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Filmtage: Kein einziger Yankee-Soldat in Lateinamerika und der Karibik
Breites Bündnis für Kolumbien 13. Oktober 2006


3. Filmtage des alternativen kolumbianischen Films vom 2. bis 8. November 2005 jeweils um 19.30 Uhr im Kino ACUD (Veteranenstraße 21)

Kampf gegen das Imperium, für die Freiheit, die Souveränität und den Wohlstand aller unterdrückten Völker Lateinamerikas und der Karibik, Einheit und revolutionärer Kampf!


Lateinamerika: Militarisierung der USA-Herrschaftsstrategie und Plan Colombia

Die Beherrschung Lateinamerikas bleibt Grundlage der Weltherrschaftsstrategie der USA. Der uneingeschränkte Zugriff auf die strategischen Ressourcen, auf die Energiequellen, Märkte und Arbeitskräfte der Region ist ein zentrales Element bei der Sicherung der Vormacht der USA in der Welt. In wachsendem Maße setzen die USA dabei auf militärische Mittel. Diese Kontroll- und Einmischungspolitik wird als „Kampf gegen den Terrorismus“ getarnt. Die wichtigsten Projekte und Instrumente dieser Militarisierung werden charakterisiert, insbesondere: neue Elemente der „Sicherheitspolitik“ der USA in der Region („nichttraditionelle Bedrohungen“), Stützpunktsysteme, eigene Truppenpräsenz, Einbeziehung der lateinamerikanischen Streitkräfte, Einsatz privater Militärunternehmen.

Die Andenregion ist für die USA in diesem Zusammenhang zu einem Schwerpunkt des Interesses geworden. Kern dieser Strategie ist der Plan Colombia. Seine Ziele und Auswirkungen im regionalen Maßstab werden aufgezeigt. Die Regierung von Álvaro Uribe fungiert als wichtigster Partner der USA in der Region bei der Verfolgung dieser Ziele. Die interventionistische Politik der USA trifft in wachsendem Maße auf den Widerstand vielfältiger antihegemonialer Bewegungen. Der Widerstand gegen alle diese Planungen und Machenschaften ist ein Kampf um das Leben, der breiteste Kräfte auf dem Kontinent vereint.


Donnerstag, 2. November 2006 um 19.30 Uhr
Film und anschließend Diskussion:
„Kolumbien: Die Privatarmee des Staates“

Frankreich/Kolumbien 2005 OmE (Dt.) 26 min Regie: Nicolas Joxe
Vortrag: „Kolumbien: zwischen Repression, Widerstand und Aufbau einer neuen Macht“. Ausgehend von der gegenwärtigen Negation des Rechtsstaates in unserm Lande durch den Autoritarismus des Präsidenten und von der realen sozialen, politischen und ökonomischen Situation soll gefragt werden, wie das Kolumbien errichtet werden kann, das das Volk braucht und wünscht. In Kolumbien betreibt der Präsident Álvaro Uribe Vélez einen Prozess der Legalisierung, Wiederaufwertung und Aufrechterhaltung des Narko-Paramilitarismus als Politik des Staates, seine Straffreiheit gegenüber dem Völkerrecht und den Menschenrechten. Gezeigt wird die Situation der Opfer dieses „Prozesses“.
Referent: Rechtsanwalt Jorge Mejía Díez, kolumbianischer Universitätslehrer im Exil, Forscher und Verteidiger der Menschenrechte. Spezialisierung in Strafrecht und Kriminologie am Institut für Strafrecht und Kriminologie der Universität von Medellín und auf dem Gebiet der Menschenrechte, FUSL, UCL und FUNDP, Brüssel.
Moderation: Peter Hold, Vertreter Anti-G8-Bündnis für eine revolutionäre Perspektive/Berlin


Freitag, 3. November 2006 um 19.30 Uhr
Film und anschließend Diskussion: „Krieg gegen den Kokainanbau und Handel oder für die Naturressourcen?“
USA 2002 engl. OF 57 min
Regie: Gerhard Ungerman / Audrey Brohy
Der Dokumentarfilm greift die Zeugnisse und Meinungen der verschiedensten Menschen auf, die mit dem Thema des Plan Colombia zu tun haben: sowohl solcher, die die offizielle Version des Plans vertreten, als auch die der am stärksten Betroffenen (Bauern und Führer der Volksorganisationen), darunter einige wichtige Stellungnahmen wie die des USA-Sprachwissenschaftlers Noam Chomsky. Zentrales Thema des Dokumentarfilms ist der ökonomische Hintergrund des Plan Colombia, der nicht der Drogenhandel ist, sowie als Konsequenz daraus der Krieg zur Aufstandsbekämpfung, denn die Guerillagruppen sind ein Hindernis für die Verwirklichung der imperialistischen Pläne.
Vortrag: „Lateinamerika: Militarisierung der USA-Herrschaftsstrategie und Plan Colombia“
Referentin: Prof. Dr.Helma Chrenko, Lateinamerikanistin, Arbeitskreis Lateinamerika bei der PDS.
Moderation: Martin Suchanek, Gruppe Arbeitermacht.


Dienstag, 4. November 2006 um 19.30 Uhr
Diashow und Diskussion: „Colectivo Alexis Vive: Die Stadtviertel als Keim der Volksmacht“
Vortrag: Venezuela  – Leben in der bolivarischen Revolution. Eine “Revolution in der Revolution” fordert Präsident Hugo Chávez und ruft damit das venezolanische Volk auf, sich in den Stadtteilen und auf dem Land eigenständig zu organisieren. Viele folgen diesem Aufruf, ein neues Gesetz, welches am 1. April diesen Jahres verabschiedet wurde, garantiert die finanzielle Unterstützung des Staates für die neu gegründeten “Consejos Comunales”, die basisdemokratischen “Bezirksräte”, welche in den Barrios regen Zulauf finden. Eines der “Barrios“ (Arbeiter- oder auch Vorstadtviertel), das “23 de Enero“, liegt mitten in Caracas und gilt als kampferfahren und widerständig, unter anderem während des Putschversuchs 2002. Die Referentin verbrachte drei Monate mit einem sozialen Kollektiv, welches in diesem Viertel organisiert ist und gewann so einen tiefen Einblick in die Basisarbeit der venezolanischen Unterklasse. Anhand von vielen Fotos wird sie vom Alltag des Kollektivs, den Menschen des Barrios und ihrem Leben als Teil des bolivarischen Prozesses berichten.
Moderation: Lara und Thomas Zmrzly, Initiative e.V. Duisburg.


Sonntag, 5. November 2006 um 19.30 Uhr
Film und Fotos und anschließende Diskussion:
„Aufbruch in Bolivien“

Am Beispiel Boliviens soll der Kampf um die Souveränität der Völker Lateinamerikas aufgezeigt werden. Imperiale, kapitalistische und nationale Machtinteressen stehen der gerechten und notwendigen Forderung der überwiegend indigenen Bevölkerung nach Selbstbestimmung, Umverteilung des Landbesitzes und Rückeroberung der Naturressourcen gegenüber. "Es ist die Stunde gekommen, dass der Staat unter Kontrolle des Volkes die Macht über das Land und die Naturressourcen zurück erobert." (Evo Morales auf der UNO-VV, September 2006)
Veranstalter: Gruppe "Jallalla Bolivia" (La Paz/Berlin)
Moderation: Martin Ling, Auslandsredaktion Tageszeitung Neues Deutschland (ND).


Montag, 6. November 2006 um 19.30 Uhr
Film und Fotos und anschließende Diskussion:
„Haiti: Vergewaltigte Souveränität. Wem nützt die Besetzung“

Haiti/Kuba 2004/2005 franz. OF 20 min
Regie: Rigoberto López, Frantz Voltaire, A. Antonin
In Haiti erfolgte eine Intervention der vereinigten Truppen der USA, Frankreichs, Spaniens, Kanadas, Uruguays, Argentiniens, Chiles, Brasiliens und anderer Länder unter dem Deckmantel der Vereinten Nationen (MINUSTAH, Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen in Haiti). Der Dokumentarfilm erzählt von der Hauptstadt Haitis, ihren Problemen mit der Überbevölkerung, dem Verfall der Umwelt und der Infrastruktur. Die Menschen sprechen von den täglichen Problemen und Schwierigkeiten, den Problemen mit der Wasserversorgung, der Bildung, der Arbeitslosigkeit. Der Dokumentarfilm zeigt uns, dass die humanitäre Intervention nicht das Ziel hatte, den Wohlstand der ärmsten Bevölkerung Lateinamerikas und der Karibik zu fördern. Am Ende des Films wird man sich fragen, was denn eigentlich der Zweck der Anwesenheit der Kräfte dieser humanitären Intervention sei. Referent: Roney Joseph, Haitianer, ehemaliger politischer Gefangener, Kämpfer gegen die Diktatur von Duvalier, Mitglied der Vereinigung lateinamerikanischer und karibischer Flüchtlinge (Asociación de Refugiados Latinoamericanos y del Caribe)-ARLAC-, Belgien
Moderation: Manfred Müller, Vertreter Anti-G8-Bündnis für eine revolutionäre Perspektive/Berlin


Dienstag, 7. November 2006 um 19.30 Uhr
Film und Fotos und anschließende Diskussion:
„Vom Übergang über die Anden zum Sozialismus des XXI. Jahrhunderts“

Belgien/Venezuela 2005 OmE (Span.) 67 min
Regie: Thierry Deronne
1819 überquert Simón Bolívar die Anden an der Spitze eines republikanischen Heeres von Bauern, befreiten Sklaven, barfüßigen Bürgern in Waffen, um die Völker Groß-Kolumbiens vom Joch des spanischen Imperiums zu befreien. Sein vorzeitiger Tod ließ das Projekt, Lateinamerika zu einer großen Republik mit gleichen Rechten zu machen, unvollendet bleiben. Wir drehten diesen Film in Venezuela in dem Moment, als die Bolivarische Revolution sich die Aufgabe stellte, seine Träume von Unabhängigkeit und Gleichheit zurückzugewinnen. Wir fragen: Wer sind wir heute? Was für eine Republik wollen wir aufbauen? Was sind unsere Anden? Wie kann man das aufbauen, was Präsident Hugo Chávez Frías als Sozialismus des XXI. Jahrhunderts bezeichnete?
Referent: Harri Grünberg, Lateinamerika experte der PDS-Bundestagsfraktion Arbeit auf diesem Gebiet für den Bereich Internationale Politik des Parteivorstandes der PDS und war erst vor kurzem für die Rosa-Luxemburg-Stiftung als offizieller Wahlbeobachter in Venezuela.
Moderation: Gerhard Mertschenk, Vertreter der Vereinigung Venezuela Avanza.


Mittwoch, 8. November 2006 um 19.30 Uhr
Film und Fotos und anschließende Diskussion:
„Simón Bolívar und der Südamerikanisches Befreiungskrieg“

Deutschland 1980 dt. OF 60 min Regie: Leo Rast
Schilderung des Lebens und des politischen Weges von Simón Bolívar und seiner Beziehungen zu Alexander von Humboldt. Humboldt wird in diesem Film ein breiter Raum gewährt. Kontinentale bolivarianischen Koordination – CCB


OF Originalfassung
OmU Original mit Untertiteln
OmÜb Original mit eingesprochener Übersetzung
OmE Original mit englischen Untertiteln


Ort: Kino ACUD, Veteranenstraße 21, 10119 Berlin-Mitte,
S Nordbahnhof, U Rosenthaler Platz, Tram: 12, M8. Für alle Filme Eintritt als Spende
Web: www.nuevacolombia.de
Email: voz@nuevacolombia.de

Veranstalter: Tageszeitung Junge Welt | www.jungewelt.de , Kunstverein ACUD e.V. | www.acud.de , Kontinentale bolivarianischen Koordination | www.conbolivar.org, Anti-G8-Bündnis für eine revolutionäre Perspektive/Berlin | www.antig8.tk und Breites Bündnis für Kolumbien/Deutschland | www.nuevacolombia.de.


Internationalistische Organisationen der Solidarität mit den gerechten Kämpfen der Völker Lateinamerikas und der Karibik:
Kontinentale bolivarianischen Koordination – CCB (Lateinamerika und der Karibik), Breites Bündnis für Kolumbien (Deutschland), Anti-G8-Bündnis für eine revolutionäre Perspektive/Berlin, Tageszeitung Junge Welt, Alternativer Kunstverein ACUD e.V. Berlin, Initiative e.V. Duisburg, Gegeninformationsbüro Berlin, Internationale Solidarität Magdeburg, Organisierte Autonomie Nürenberg, Gruppe Arbeiter-Macht (GAM) Berlin, Linksradikales und Autonomes Bündnis (LAB), Revolutionäre Aktion Stuttgart (RAS), Arbeitskreis Süd-Nord Bremen, Arbeitskreis Lateinamerika der PDS (AKL) Berlin, DKP (Potsdam), AG Friedens und internationale Politik der PDS, Sozialistische Tageszeitung Neues Deutschland, Roter Tisch Türingen, Autonome Antifa Lüdenscheid, Breites Bündnis für Kolumbien Bernau, Breites Bündnis für Kolumbien München, One Solution Revolution Berlin, Club El Cultrún e.V., Cuba-Sí, Rote Aktion Berlin, Antifa-AG der Uni Hannover, Rosa-Luxemburg-Stiftung-Deutschland, Solidaritätsbündnisses Venezuela-Avanza Berlin, ARLAC-Vereinigung von Flüchtlingen aus Lateinamerika und der Karibik (Belgien), Politisches Komitee der Antiimperialistischen Koordination (Österreich).
 13. Oktober 2006