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Filmtage: Kolumbien – ein neues Vietnam
Breites Bündnis für Kolumbien 6. September 2004


Filmtage des alternativen kolumbianischen Films vom 14. bis 25. September 2004 jeweils um 20 Uhr im Club El Cultrún (Richard-Sorge-Straße 64 in Friedrichshain)

Frente amplio por Colombia. Breites Bündnis für Kolumbien. Nein zur ALCA und ihrer militärischen Komponente, dem Plan Colombia und dem Plan Patriota!


Dienstag, 14. September 2004 um 19.30 Uhr
Vernissage
Fotoausstellung mit deutschen Texten über den sozialen, politischen und bewaffneten Konflikt in Kolumbien


Dienstag, 14. September 2004 um 20 Uhr
Film: „Eine Kolumbianische Tragödie –
Vertreibung nach Plan“

D 1998 OmÜb 28 min Regie: Rita Erben
In der Provinz Chocó im Nordwesten Kolumbiens leben etwa eine Million Menschen - Schwarze und Indianer. Die Menschen sind zwar arm, aber ihr Problem ist der Reichtum des Landes, auf dem sie leben: gigantische Bodenschätze und riesige Erdölvorkommen. Zusammen mit internationalen Konzernen plant die Regierung, aus der Region eine Wirtschaftszone zu machen. In diesen Plänen kommen die Bewohner selbst nicht vor. 20 000 Menschen wurden seit Februar 1997 vertrieben, Hunderte ermordet. In diesem Gebiet gibt es eine Konfrontation zwischen den Guerillas, die gegen die multinationalen Konzerne kämpfen, und den Paramilitärs und dem Staat.


Mittwoch, 15. September 2004 um 20 Uhr
Diashow und Diskussion Ansgar Falk
„Kolumbien zwischen Repression und Aufstand“. Reiseeindrücke aus Medellin und Barrancabermeja.
Erfahrungsbericht von Besuchen in einer Flüchtlingssiedlung, einer Favela in den Bergen von Medellin und ihrer Lebensweise als selbstverwaltete Kommune. Die Situation auf dem Land am Beispiel der Asociación Campesina del Valle del Rio Cimitarra. Es soll auf die dramatische Menschenrechtlage aufmerksam gemacht und zur Solidarität mit den Unterdrückten aufgerufen werden.


Donnerstag, 16. September 2004 um 20 Uhr
Film und anschließend Diskussion mit Harri Grünberg: „Venezuela Bolivariana: pueblo y lucha de la IV guerra mundial“
Venezuela 2004 OmE, (span./engl.) 59 min
Regie: Marcelo Andrade/Colectivo „Calle y Media“
Erzählt über den Plan Colombia und die Notwendigkeit für unsere Völker, gemeinsam zu kämpfen.
Harri Grünberg war Lateinamerikaexperte der PDS-Bundestagsfraktion Arbeit auf diesem Gebiet für den Bereich Internationale Politik des Parteivorstandes der PDS und war erst vor kurzem für die Rosa-Luxemburg-Stiftung als offizieller Wahlbeobachter in Venezuela.


Freitag, 17. September 2004 um 20 Uhr
Spielfilm: „Simón Bolívar“
Venezuela 1969 (Maximilian Shell als Bolívar) OmÜb 90 min
Regie: Marie Robin und Gonzalo Arijon
Zeigt einige Stationen aus dem Leben Bolívars, insbesondere die Schlachten.


Samstag, 18. September 2004 um 20 Uhr
Diashow und Diskussion mit Danjelich Markus
„Nicht nur ein Hauch“ – „demokratische Sicherheit“ made in Columbia
Parastaatlicher Terror und staatliche Repression zwingen jährlich Tausende von Menschen in Kolumbien zur Flucht. Anhand von Fotos berichtet die Kolumbien-Kampagne Berlin darüber am Beispiel der Krisenprovinz Antioquia und der Flüchtlingssiedlung La Honda in der Metropole Medellín.


Montag, 20. September 2004 um 20 Uhr
Film und anschließend Diskussion mit der Regisseurin: „Wer hat Isidro Gil ungebracht?“
D 2004 Kanal B Film OmÜb 50 min
Regie: Bärbelita Schönafinger
Der Film geht der Frage nach, wer verantwortlich ist für die Ermordung von Coca-Cola-Arbeitern in Kolumbien.


Dienstag, 21. September 2004 um 20 Uhr
Film: „Kolumbien – ein neues Vietnam?“ –
Chronik eines angekündigten Krieges

D 2001 OmÜb 50 min Regie: Rita Erben
1,6 Milliarden Dollar stellen die USA für den so genannten „Plan Colombia“ zur Verfügung. Offiziell soll er dabei helfen, endlich den Drogenbaronen in Kolumbien das Wasser abzugraben. Zum Plan gehören unter anderem massive Sprühaktionen mit biologischen Pflanzenvernichtungsmitteln, um die Koka-Plantagen zu zerstören. In Wirklichkeit aber zerstört das flächendeckende Sprühen alle Felder. Die Bauern fliehen zu Tausenden in die Nachbarländer oder werden in die Arme der Guerilla getrieben. Ein Szenario, das durchaus an den Beginn des Vietnam-Krieges erinnert.


Mittwoch, 22. September 2004 um 20 Uhr
Film und anschließend Diskussion mit dem Regisseur: „Wir werden dich in kleine Stücke schneiden ...“
Erfahrungen von Mitgliedern sozialer Bewegungen in Kolumbien
D 2003 OmÜb 20 min Regie: Volker Hoffmann
„Coca-Cola hat mich der Beschimpfungen und Verleumdungen bezichtigt. Ich habe drei Attentate überlebt, man hat mich dreimal bedroht. Sie haben versucht, meine Kinder, meine Frau und meine Mutter zu entführen. Es gab Telefonanrufe, bei denen sie sagten: „Schau mal“: Sie ließen im Hintergrund eine elektrische Säge laufen und sagten: „Damit werden wir dich in kleine Stücke schneiden!“ J. Correa, Präsident der Nahrungsmittelgewerkschaft Sinaltrainal. Rund 80 Prozent aller weltweit aus politischen Gründen ermordeten Arbeiterinnen und Arbeiter sterben in Kolumbien.


Donnerstag, 23. September 2004 um 20 Uhr
Film: „Der Rote Tanz“
Kolumbien 2003 OmE (span./engl.) 58 min
Regie: Yesid Campos Zornosa
Diese Dokumentation schaut durch die Erinnerungen von Überlebenden und Verwandten der Opfer auf eines der grausamsten und gewaltsamsten Ereignisse von Intoleranz und Entmenschlichung im bewaffneten Konflikt in Kolumbien: die systematische und geplante Ermordung von etwa 5000 Aktivisten der legalen politischen Organisation Union Patriótica (Patriotische Union). Noch wurde niemand wegen dieser Verbrechen angeklagt oder verhaftet, die man „den Roten Tanz“ nennt, und die UP ist jetzt politisch ausgelöscht. Trotz ihres Exils haben die überlebenden Mitglieder immer noch Angst, die nächsten auf der Mordliste zu sein.


Freitag, 24. September 2004 um 20 Uhr
Film: „State of the union“
USA 2001 (engl. OF) 10 min
Der Film handelt von dem Gerichtsverfahren gegen Coca Cola, das 2001 in Miami eröffnet wurde. Die Gewerkschafter der United Steelworkers unterstützten die kolumbianische Gewerkschaft „Sinaltrainal“ in ihren Kampf für Gerechtigkeit.


Film: „Bitterer Geschmack“
Kolumbien 2000 OmU (span./dt.) 40 min Regie: „Sinaltrainal“
Dokumentation über den Versuch von Coca Cola, die kolumbianische Lebensmittelgewerkschaft Sinaltrainal auszulöschen.


Samstag, 25. September 2004 um 20 Uhr
Film: „Venezuela von unten“
D 2004 OmU (span./dt.) 70 min
Regie: Oliver Ressler und Dario Azzellini
In Venezuela findet ein tiefgreifender Prozess der sozialen Umwälzung statt. Die Gessellschaft ist stark politisiert und es findet ein breiter Selbstorganizierungsprozess satt.


Finissage – Kolumbianische Party
mit Essen, Musik und Getränken



OF Originalfassung
OmU Original mit Untertiteln
OmÜb Original mit eingesprochener Übersetzung
OmE Original mit englischen Untertiteln

Ort: Club EL CULTRÚN e.V.
Richard-Sorge-Straße 64
10249 Berlin
Für alle Filme Eintritt frei.
Jeden Tag Angebot von Essen und Getränken.
Email: voz@nuevacolombia.de


Die Filmtage werden unterstützt von:
Frente Amplio por Colombia (Deutschland), Arbeitskreis Lateinamerika der PDS, Ibero-Amerikanisches Institut PK (Berlin) Rosa-Luxemburg-Stiftung, Gegeninformationsbüro (Berlin), ARLAC-Vereinigung von Flüchtlingen aus Lateinamerika und der Karibik (Belgien), Politisches Komitee der Antiimperialistischen Koordination (Österreich), Die Tageszeitung Junge Welt, AG Friedens-und internationale Politik der PDS, Jugend verein Roter Baum (Dresden), Venezuela Avanza, Club El Cultrún e.V., Cuba-Sí, Redaktion Gruppe (Königs Wusterhausen), Berliner-Anti-NATO-Gruppe (B.A.N.G.) (Berlin), Sozialistische Tageszeitung Neues Deutschland, DKP (Potsdam), El Caimán e.V. (Berlin), Kanal B, Colectivo Antiimperialista (Schweiz), FDCL
 6. September 2004