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Verschweigen Lügen Fälschen
Netzwerk Cuba, junge Welt und ver.di (Landesbezirk Berlin-Brandenburg) 20. September 2006


Der Einsatz von Medienmacht gegen fortschrittliche Kräfte am Beispiel Lateinamerikas


Nach langen Jahren der Defensive gibt es vor allem in lateinamerikanischen Gesellschaften Ausbruchsversuche aus der neoliberalen Sackgasse. In immer mehr Staaten erstarken soziale Bewegungen, in immer mehr Ländern werden fortschrittliche und linke Parteien an die Regierung – nicht unbedingt an die Macht – gewählt. Konzeptionen und Aktionen geben Impulse und Anregungen für progressive Kräfte auf anderen Kontinenten (Sozialforen, Bürgerhaushalt, partizipative Demokratie). Hoffnung breitet sich aus. Dieser Aufbruch allerdings wird von den Hohepriestern und Nutznießern des Neoliberalismus, die gerade auch in Westeuropa noch vorherrschen, mit Abneigung und Hass verfolgt.

Nicht zuletzt wegen der ungelösten, wachsenden Probleme und der sich ausbreitenden Frustration reagieren die Mächtigen und ihre Massenmedien in den USA und den EU-Metropolen negativ auf die innovativen Entwicklungen in Lateinamerika. Von den Medien werden bestimmte Stereotype benutzt, spezifische Darstellungstechniken und Argumentationsmuster verwendet, die auf ein Bekämpfen des Aufbruchs in Lateinamerika hinauslaufen. Sie benutzen – wie gegenüber Linken generell – abwertende Klischees insbesondere gegen die fortschrittlichsten Gesellschaften, nämlich Kuba, Venezuela und Bolivien, und berichten verzerrend und verfälschend über die unterschiedlichen nationalen Bewegungen und die jeweiligen Bedingungen, Ziele und Erfolge. Um diese für viele Solidaritätsorganisationen, Eine-Welt-Gruppen und fortschrittlich-emanzipatorischen Kräfte bei uns so wesentlichen Entwicklungen und Verschleierungen besser zu verstehen und daraus praktische Schlüsse ziehen zu können, muss ein Raum für Information, Austausch und Diskussion geboten werden.


Programm

ab 9 Uhr
Einlass

10 Uhr
Eröffnung der Konferenz

10.15 Uhr
„Imperiale Hegemonie durchbrechen: Die aktuelle Situation in Lateinamerika“
Arleen Rodríguez, Cuba (Hg. Tricontinental, Moderatorin „Mesa Redonda“).

11.15 Uhr
„Verschleiern statt aufklären: Der Klassenauftrag der Medienmonopole“
Hernando Calvo Ospina, Frankreich (kolumbianischer Journalist, Buchautor unter anderem von: Im Zeichen der Fledermaus)

12.15 Uhr
„Aufklärung organisieren: Gegenstrategien und praktische Umsetzung“
Pascual Serrano, Spanien (Verantwortlicher Leiter bei teleSUR, Mitbegründer von Rebelión.org)

13.15 bis 14 Uhr
Pause

14.15 Uhr
Präsentation: „Rendezvous mit der Fälschung – Wie die ARD Kennedy durch Castro ermorden ließ“
Ekkehard Sieker (freier Journalist):

ab 15 Uhr
„Gegenmacht entwickeln: Aufgaben alternativer Medienpolitik vor Ort“
Podiumsdiskussion mit den Referenten sowie Ulla Jelpke (MdB, Die Linke.), Manfred Protze (Deutscher Presserat, Sprecher der dju) Moderation Steffanie Berg (Journalistin)


Eintritt:
9 Euro, ermäßigt 5 Euro

Reservierung über
junge Welt Tel: 030/ 53 63 55 37 oder ni@jungewelt.de beziehungsweise Cuba Sí Tel.: 030/ 24009455 oder berlin@cuba-si.org

Kontakt:
ag23sept@netzwerk-cuba.de

Spendenkonto:
Netzwerk Cuba e.V. – Konto: 32 33 01 04, BLZ: 100 100 10, Postbank Berlin, Stichwort: 23.9.06

 20. September 2006