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Anhang: Fragen und Antworten
www.bgr.de/b123/kaukasien/kaukasus.htm
23. Oktober 2001
Sehr geehrte Damen und Herren,
gestern surfte ich zufällig im Internet und stieß auf die Web-Site
einer dem US-Energie-Ministerium zugeordneten Behörde. Diese veröffentlichte
im Juli 2001 eine Auflistung der neuerdings bekannten Gas- und Ölreserven
der ehemaligen Sowjet-Republiken Aserbeidschan, Turkmenistan und Kasachstan.
Die US-Behörde erklärt, dass Afghanistans Bedeutung aus energiepolitischer
Sicht darin liege, dass es sich als Transit-Route für Öl und Erdgas
aus Zentralasien an den Indischen Ozean eigne. Und es wird eine Karte präsentiert,
die zwei Pipelines durch Afghanistan nach Pakistan zeigt sowie ein Konsortium
vorgestellt, dass diese Projekte realisieren will. Die Mitglieder dieses Konsortiums
sind weitgehend mit der Anti-Terror-Koalition von Georg W. Bush identisch.
Im September 2001 veröffentlicht die gleiche US-Behörde eine Auflistung
der Energie-Reserven Afghanistans selbst (vor allem der riesigen Erdgasreserven)
und es wird erklärt, dass die kalifornische Ölgesellschaft Unocal die
Pipelineprojekte durch Afghanistan solange auf Eis gelegt hätte, „until
an internationally recognized government was in place in Afghanistan“.
Ich habe mich unwillkürlich gefragt, ob deutsche Soldaten demnächst
in Afghanistan kämpfen, um einem internationalen Erdgas- und Erdölkonsortium
den Weg für Pipelineprojekte freizuschießen? Das kann doch wohl nicht
wahr sein?
Ich würde mich freuen, wenn Sie dieser Frage nachgehen könnten. Die
Internet-Adresse der US-Behörde lautet: www.eia.doe.gov
Die Suchwörter waren Afghanistan, Turkmenistan und Caspean Sea.
Mit freundlichem Gruß, U.M. |
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