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Von München nach Heiligendamm – Nato-Kriegskonferenz und G8 angreifen!
AK Internationalismus München, Radikale Linke Nürnberg, Revolutionäre
Aktion Stuttgart, Libertad!Süd 18.
Januar 2007
Kundgebung auf dem Marienplatz
Freitag | 9. Februar 2007 | 16 Uhr
Anschließend (Fahrrad)Demo zur
Finanzierungskonferenz
im Hotel Dorint Sofitel
Großdemonstration vom Marienplatz
Samstag | 10. Februar 2007 | 12 Uhr
zum Tagungsort der Kriegsstrategen
Mit dem Bus von Berlin nach München
Die Tickets können in der Schwarze Risse in der Gneisenaustraße 2a
in Kreuzberg oder in der Kastanienallee 85 im Prenzlauer Berg für 10 Euro
(hin und zurück) abgeholt werden.
Abfahrt in Berlin
Freitag | 9. Februar 2007 | 7 Uhr Wassertorplatz an der Skalitzer Straße
nähe U Kottbusser Tor
Rückfahrt von München
Samstag | 10. Februar 2007 | 21 Uhr Weitere Informationen gibt es unter www.antig8.tk
und www.no-Nato.de
Convergence Center in München
Thalkirchnerstraße 104/II
U3/6 Goetheplatz
www.kafemarat.tk
Ermittlungsausschuss
089 | 448 96 38
Raus auf die Straße gegen die Nato-Kriegskonferenz
Vom 9. bis 11.Februar 2007 werden wir der Welt-Kriegs-Elite in Münchenunseren
Widerstand entgegensetzen. Denn hier treffen sich die VertreterInnen der Nato-Staaten
und ihrer Verbündeten zur Münchner Sicherheitskonferenz.
Zusätzlich findet in München am Freitag, 9. Februar, in enger Abstimmung
mit der Siko, eine Nordafrika-Mittelost-Finanzierungskonferenz deutscher Wirtschaftslobbyverbände
statt, bei der über die Durchsetzung wirtschaftlicher Interessen in besagter
Weltregion und deren militärische Absicherung verhandelt werden soll.
Gründe für Wut und Widerstand gibt es genug
Unter dem Vorwand von „Terrorbekämpfung“ und „globaler
Sicherheit“ schicken
die Nato-Staaten und ihre Verbündeten ihr Militär in alle Welt. Mit
kriegerischer Gewalt schaffen sie sich Zugang zu Märkten und Rohstoffen
und sichern damit die neokoloniale Aufteilung der Welt und den Fortbestand des
globalen Kapitalismus, mit allen dazugehörigen mörderischen Folgen:
Nato-Militärs bombardieren
in Afghanistan tagtäglich Ortschaften, europäische und US-amerikanische
Konzerne teilen sich im Windschatten des eskalierenden Krieges im Irak Ölförderrechte
und Bauaufträge untereinander auf, israelisches Militär legt mit ausdrücklicher
Billigung der Westmächte libanesische Wohnviertel in Schutt und Asche, EU-Truppen
betätigen sich im Kongo, anknüpfend an ihre koloniale Tradition, als
Wahlhelfer für ein autoritäres und korruptes Regime. Insbesondere sexistische
Ausbeutung, Gewalt und (Zwangs-)prostitution eskaliert überall dort, wo
unter Bedingungen von Krieg und Besatzung das Militär die Alltagsgeschicke
der Menschen bestimmt. Die selbsternannten Vorkämpfer für Freiheit
und Demokratie schaffen weltweit Zonen der Rechtlosigkeit in Form von Gefangenenlagern,
Foltergefängnissen, Flüchtlingslagern: Orte, an denen Menschen dem
unbeschränkten Zugriff staatlicher Gewaltapparate unterworfen und, auf ihr
'nacktes Leben' reduziert, ohne einklagbare Rechte, verwaltet werden. Aber auch
die verschärfte Repression gegen MigrantInnen und soziale Bewegungen und
die Durchsetzung und Akzeptanz vielfältiger Formen von Überwachung
und Kontrolle im Alltagsleben ist integraler Bestandteil dieses globalen Krieges.
Genau diese repressive Sicherheit der Herrschenden wird Jahr für Jahr von
KriegsministerInnen, Generälen, MitarbeiterInnen militärischer Think-Tanks
und VertreterInnen der Rüstungsindustrie auf der Münchner Nato-Kriegskonferenz
verhandelt. Hier wurden die Kriege gegen Jugoslawien, Afghanistan und den Irak
besprochen, die Weltraumrüstungspläne der USA diskutiert, Pläne
für eine eigene EU-Streitmacht präsentiert, die Nato-Eingreiftruppe
auf den Weg gebracht und der globale Krieg gegen den Terror koordiniert. Es geht
um die für die militärischen Planungen nötigen Vorabsprachen und
Verhandlungen, um das Ausloten von gemeinsamen Interessen und Konkurrenzen der
militärischen Machtblöcke, insbesondere der EU und USA, sowie die Rolle
des Nato-Bündnisses darin. Dabei ist die Siko nicht nur Ort konkreter Verhandlungen,
sondern auch Teil der Propaganda-maschine des globalen Krieges.
Setzen wir hier, in der Rüstungsmetropole München, ein lautes
und deutliches Zeichen des Widerstands gegen die Weltordnung der KriegsplanerInnen!
Zeigen wir ihnen, dass sie hier wie anderswo unerwünscht sind! Wer weltweit
Kriege führt, darf sich nirgendwo sicher fühlen!
Von Genua nach München ...
war 2002 die Losung, unter der wir, anknüpfend an den massenhaften Widerstand
gegen den G8-Gipfel in Genua, die Kämpfe gegen den globalen Kapitalismus
und gegen Krieg und Militarisierung in der Mobilisierung gegen die Nato-Kriegskonferenz
zusammengebracht haben – in dem Bewusstsein, dass eine Politik der Privatisierung,
Kommerzialisierung und Verwertung aller greifbaren Ressourcen, eine Politik,
die weltweit Menschen ihrer Existenzgrundlagen beraubt und alle Lebensbereiche
kapitalistischer Profitlogik unterwirft, nur mit militärischer Absicherung
und Gewalt machbar ist.
Seit 2002 sind die KriegsplanerInnen im Nobelhotel Bayerischer Hof gezwungen,
sich hinter einem Großaufgebot von tausenden Bullen zu verschanzen; seit
2002 haben wir gemeinsam dafür gesorgt, dass die Sicherheitskonferenz nicht
mehr ohne Störung und öffentlich sichtbaren Widerspruch stattfinden
kann. Und genau in diesem Sinn heißt es für uns in diesem Jahr ...
Von München nach Heiligendamm, auf zum Widerstand und zur
Blockade gegen den G8-Gipfel!
Wir werden viele sein: BasisaktivistInnen aus der gewerkschaftlichen
Linken, antirassistische Initiativen, Antifa-Gruppen, Flüchtlingsselbstorganisatinen,
Erwerbsloseninitiativen, Sozialforen, Leute bei Attac und aus der autonomen Linken
bereiten sich schon jetzt auf kraftvolleTage des Widerstands vor.
Mit massenhaften, spektrenübergreifenden Blockaden des Gipfels sprechen
wir der Macht der G8 und der kapitalistischen und patriarchalen Weltordnung,
die sie repräsentieren, jegliche Legitimität ab. Ein wichtiger Anknüpfungspunkt
an den Widerstand gegen die Nato-Kriegskonferenz in der Anti-G8-Mobilisierung
ist die Blockade des Militärflughafens Rostock-Laage.
Dieser hat nicht nur als Standort von Eurofightern und Tarnkappenbombern eine
zentrale Bedeutung für die Kriegsplanungen von Bundeswehr und Nato, dort
werden im Juni 2007 auch etliche G8-TeilnehmerInnen und Regierungschefs einschweben.
Und künftig sollen von Rostock-Laage aus auch Kriegsflugzeuge bei Übungsflügen über
dem Bombodrom-Gelände in der benachbarten Wittstocker Heide den Luftkrieg
trainieren. Dagegen ist geplant, im Vorfeld des G8 gemeinsam mit AktivistInnen
aus der ortsansässigen Protestbewegung zunächst das Bombodromgelände,
zu besetzen, und anschließend, am 5. Juni, in Rostock-Laage die Anreise
der G8-GipfelteilnehmerInnen zu blockieren. Denn die von der G8 dominierte Welt
ist eine Welt der Kriege, der Armut und Ausbeutung, des weltweiten Angriffs auf
soziale und demokratische Rechte, der fortwährenden Umweltzerstörung
und der im Zusammenhang mit dem „Krieg gegen den Terror“ praktizierten
Politik der Entrechtung und der Folter. All dies nicht trotz, sondern wegen der
Politik der G8-Staaten – darüber können die Alibibeschlüsse
der G8 zum Schuldenerlass oder der angeblichen „Hilfe für Afrika“ nicht
hinwegtäuschen.
Mit unserem Widerstand werden wir auch ein Zeichen der Solidarität setzen
mit den sozialen und revolutionären Bewegungen des globalen Südens.
Und wir werden unsere Anwesenheit in Mecklenburg Vorpommern nutzen für Aktionen
gegen menschenunwürdige Flüchtlingslager, Nazistrukturen, Gentechnik-Felder
und Militärstandorte. In der Menge, Vielfalt, Internationalität und
Radikalität der TeilnehmerInnen werden wir dem Bild der Regierungschefs
der acht stärksten Wirtschaftsnationen den Ansatz einer globalen Solidarität
von unten entgegensetzen und die roten Zonen der Macht attackieren.
Alles für Alle! Make capitalism history! |
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