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Söldner schützen US-Verwalter für den Irak
Paul Bremer (mitte) |
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Bundeswehr lagert nur im Inland aus
ink Handelsblatt
21. April 2004
Knapper Etat zwingt zum
Outsourcing
Die Bundeswehr hinkt bei den Bemühungen, sich auf „Kernaufgaben“
zu konzentrieren und alles andere privaten Firmen zu überlassen, erheblich
hinter den USA und Großbritannien hinterher.
Grundsätzlich hat sich allerdings auch Verteidigungsminister Peter Struck
(SPD) das Thema Outsourcing auf die Fahnen geschrieben, das sein Vorgänger
Rudolf Scharping angestoßen hatte. Hintergrund ist die Hoffnung, über
eine stärkere Zusammenarbeit mit Privatfirmen Dienstleistungen billiger zu
erhalten, um damit den knappen Rüstungsetat zu entlasten. So verspricht sich
das Verteidigungsministerium in den kommenden Jahren Einsparungen in dreistelliger
Millionenhöhe – genaue Zahlen werden allerdings selten genannt. Der
Schwerpunkt aller Outsourcing-Bemühungen liegt zurzeit klar im Inland.
Doch die Bilanz fällt auch hier gemischt aus: Erfolgreich sind einige Projekte,
wie etwa die Gründung einer halb privaten Fuhrpark-Gesellschaft der Bundeswehr
oder die Bekleidungsgesellschaft. Etliche andere Vorhaben, auch die Vermarktung
der Bundeswehr-Immobilien, sind dagegen gescheitert. Noch verhandelt wird dagegen
mit der Wirtschaft über Gemeinschaftsprojekte etwa bei der IT-Ausstattung
der Bundeswehr und der Heeres-Instandsetzung. Zudem gibt es Pilotprojekte etwa
im Bereich der privaten Kantinen-Versorgung in Kasernen. Bevor man sich jedoch
an mögliche Alternativen für die Feldküchen wagen wird, dürften
noch Jahre vergehen – während die Briten etwa ihre Soldaten in Afghanistan
schon von einem „Catering-Service“ versorgen lassen.
Bei den Auslandseinsätzen der Bundeswehr beschränkt sich die Zusammenarbeit
mit privaten Firmen auf wenige Felder. Dazu gehört etwa das Anmieten von
Antonov-Transportflugzeugen, um die in Afghanistan eingesetzten deutschen Soldaten
zu versorgen. Auch werden in einigen Einsatzländern Lebensmittel vor Ort
beschafft und lokale Firmen mit Instandsetzungsarbeiten für Fahrzeuge, Wäschepflege
oder mit der Entsorgung der Abfälle beauftragt.
Weitere Beispiele für die stärkere Nutzung privaten Know-hows gibt es
auch bei Baumaßnahmen. So wickelt teilweise die Gesellschaft für Technische
Zusammenarbeit (GTZ) den Bau von Unterkünften für die Bundeswehr ab.
Im Feldlager Prizren im Kosovo wird zudem die zentrale Stromversorgung durch eine
private Firma gewartet. Als Hemmnis für ein breites Auslagern an Private
wird das öffentliche Vergabeverfahren angesehen. Viele Aufträge, so
argumentiert das Verteidigungsministerium, erforderten eine europaweite Ausschreibung.
In vielen Fällen bedeute dies, dass das Verfahren länger als sechs Monate
dauere. Die Bundeswehr müsse aber oft in kürzester Zeit ihr Material
verlegen. |
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