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Söldner schützen US-Verwalter für den Irak
Paul Bremer (mitte) |
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In Falludscha Getötete waren Ex-Soldaten
www.netzeitung.de 3. April
2004
Bei den US-Bürgern, deren Leichen geschändet wurden, handelt es sich
um ehemalige Soldaten. Sie arbeiteten in Irak für einen Sicherheitsdienst.
Drei der vier am Mittwoch bei der irakischen Stadt Falludscha getöteten US-Soldaten
waren früher Angehörige der Armee. Dies berichteten US-Medien am Freitag.
Einer von ihnen gehörte einer Eliteeinheit an, ein zweiter war Übersetzer
und der dritte war für seinen Einsatz in Afghanistan ausgezeichnet worden.
Zuletzt waren die früheren Soldaten Angestellte der Firma Blackwater Security
Consulting, die in Irak die Lebensmittelkonvois sichern, Sprengsätze entschärfen
und Leibwächter zum Schutz von US-Zivilverwalter Paul Bremer abstellen sollte.
Die Leichen der Männer waren von wütenden Irakern verstümmelt und
aufgehängt worden. US-Vizeaußenminister Richard Armitage kündigte
am Freitag Vergeltung an. Die Antwort der USA auf die Gräueltaten werde „für
alle offensichtlich“ sein, sagte er in Washington.
Keine Informationen über Anschläge mehr
Die US-Marineinfanterie kündigte an, sie werde künftig keine Einzelheiten
zu tödlichen Anschlägen im sunnitischen Dreieck mehr veröffentlichen.
Dem Feind dürften keine Informationen gegeben werden, die ihm eine Einschätzung
der Effektivität seiner Taktik und Vorgehensweise erlauben. Das sunnitische
Dreieck um die Städte Falludscha und Ramadi ist eines der Zentren des militanten
Widerstands gegen die US-Besatzung in Irak.
Iraker übernehmen zweites Ministerium
Unterdessen gehen die Angriffe auf US-Truppen und mit ihnen kooperierende Iraker
weiter. Am Samstag wurden der Polizeichef der südlich von Bagdad gelegenen
Stadt Mahmudija und sein Fahrer getötet.
In Bagdad wurde am Samstag das Erziehungsministerium als zweites irakisches Ministerium
in die Selbständigkeit entlassen. der Chef der US-Zivilverwaltung in Irak,
Paul Bremer, übergab die Schlüssel an Erziehungsminister Alaa Abdessahab
el Alwan. Dieser versprach, die Schulen und Universitäten mindestens auf
den Stand von 1980 zurückzubringen. Damals zählten Iraks Bildungseinrichtungen
zu den besten des Landes. |
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