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Ein
Objekt der Begierde
Gegeninformationsbüro
12. Februar 2002
Seit einigen Monaten arbeitet ein Personenbündnis von ParteipolitikerInnen,
Professoren und Studierenden an einer neuen Konzeption für den ersten Mai
in Kreuzberg. Wie viele Menschen im Kiez kritisieren auch diese Leute die ritualisierte
Gewalt, die den 1. Mai in den letzten Jahren häufig prägte. Völlig
außer acht läßt dieses Bündnis jedoch den Frust und die
Wut der Menschen gegenüber dem politischen Establishment, das für soziale
Mißstände in der Stadt ebenso verantwortlich ist, wie für die
kriegerische Außenpolitik Deutschlands oder das Demoverbot in Kreuzberg,
während die Nazis im letzten Jahr durch Berlins Innenstadt marschieren durften.
Auch nicht vergessen sind die denunziatorischen Fahndungsplakate der Behörden,
die Berlin weit plakatiert, in Tageszeitungen reproduziert und sogar im Internet
erschienen sind. Das Bündnis scheut sich nicht, mit Innensenat, Polizeibehörde,
Grünen und Sozialdemokraten Strategien zu entwickeln, um den Menschen im
Kiez Sand in die Augen zu streuen. „Das widerspenstige, renitente
Kreuzberg, an dem sich so mancher Politiker und Spekulant die Zähne ausgebissen
hat, ist aber auch früh zum Testfeld von Stadtplanern und Sozialstrategen
geworden. Das auf den ersten Blick fortschrittlich anmutende Vorhaben der behutsamen
Stadterneuerung birgt im Kern auch den Wunsch in sich, soziale Kontrolle auf einem
möglichst hohen Niveau auszuüben“ schrieb Uwe Rada im Mietenreport
von 1991. Wir sind der Meinung, dass Kreuzberg sich seiner widerspenstigen Tradition
treu bleiben sollte und den Befriedungsversuch entschieden zurückweisen muß.
Das Personenbündnis, welches sich anmaßt, den KreuzbergerInnen die
politischen Inhalte und Ausdrucksformen vorzuschreiben, bezweckt nichts anderes
als das, woran Sozialstrategen über Jahrzehnte gescheitert sind: der Versuch
aus Kreuzberg – in freiwilliger Selbstaufgabe – einen weiteren befriedeten
Bezirk zu machen. Rückblick
1968 entschließt sich die studentische und nichtstudentische Linke in Westberlin
eine eigene 1.Mai Demonstration durchzuführen. Der antikommunistischen 1.
Mai-Veranstaltung des DGB wird somit eine „Rote Veranstaltung“ und
Demo entgegengesetzt.
Die Veranstalter des „Roten 1.Mai“ sind überwältigt, denn
es kommen ca. 30 000 Menschen. Sie laufen durch einen Bezirk der sich gerade
im Umbruch befindet. Die Facharbeiter des Bezirks zogen in die Wohnsilos der Gropiusstadt
und des Märkischen Viertels. Gelockt von modernen Wohnungen und dem Versprechen,
es handele sich um die Wohnkultur der Zukunft, wechselten die Menschen aus der
gewachsenen Struktur in die Isolation der Silos. In Kreuzberg gingen Tante Emmaläden
und viele kleine Handwerksbetriebe mangels Kaufkraft und Kundschaft ein.
Es war kein Produkt zufälliger Bauplanung, der westberliner Senat wollte
Kreuzberg umstrukturieren. Die alten Häuser sollten abgerissen werden und
danach das „Neue Kreuzberger Zentrum“ errichtet werden. Ergebnis dieser
Bemühungen sind die hässlichen Häuser am Kottbusser Tor. So sollte
ganz Kreuzberg aussehen.
Der 1. Mai 1968 war der Anfang des Widerstands gegen die Umstrukturierungspläne
des Senats. Der Wunsch der Kreuzberger, der Zerstörung ihres Kiezes und der
gewachsenen Struktur nicht länger tatenlos zuzusehen, wurde jetzt praktisch
umgesetzt. Es entstanden Stadtteil-, Betriebs-, Kinderladen-Gruppen und eine starke
Jugendzentrenbewegung. Der Kampf um eine bessere medizinische Versorgung des Bezirks
entwickelte sich am 1969 geschlossenen Bethanienkrankenhaus, dem einzigen im Bezirk.
Medizinstudenten versuchten im Bethanienkomplex eine Poliklinik zu errichten,
was durch Bulleneinsätze verhindert wurde. Der Bethanienkomplex wurde zum
Symbol für eine profitorientierte Sanierungspolitik, die auf die Bedürfnisse
der Menschen keine Rücksicht nimmt. Die KreuzbergerInnen versuchten ihre
Lebensbereiche zu erobern und selbst zu bestimmen. Das erste Haus wurde besetzt
und ein selbstverwaltetes Jugendzentrum errichtet. 1970 organisierten Eltern und
Jugendliche das 1. Mai-Fest auf dem Mariannenplatz. Ohne Geld und Anmeldung präsentierten
sich die politischen Projekte beim Fest. Es kam wie immer zu Übergriffen
der Polizei. Seit 1970 hatte der 1. Mai in Kreuzberg den Internationalismus und
die politische Selbstbestimmung zum Inhalt. Die Menschen erzwangen mit gewaltfreien
und militanten Widerstand ein Stopp des Neubauprojekts. Militanz war im Widerstand
immer ein politisches Kampfmittel. Bis heute tragen zwei ehemals besetzte Häuser
die Namen Georg
von Rauch und Thomas
Weissbecker. Die Besetzer wollten ihre Solidarität mit den von der Polizei
erschossenen Mitgliedern der Bewegung 2. Juni und der RAF ausdrücken. Die
80er Jahre waren geprägt von Hausbesetzungen und Widerstand gegen die weitergeführten
Umstrukturierungsversuche des Senats. Der Senat gab sein Konzept auf und es ist
der Besetzerbewegung und dem Widerstand in der Bevölkerung zu verdanken,
dass Kreuzberg trotz allem ein Bezirk, mit gewachsenen sozialen Strukturen geblieben
ist. Die Opfer des politischen und polizeilichen Terrors gegen den Widerstand
sollten dabei nicht vergessen werden. Zahlreiche Schädel- und Knochenbrüche,
Leute die an den Verletzungen später gestorben sind, Knast und nicht zuletzt
der in den BVG-Bus getriebene Klaus-Jürgen Rattay, der dabei starb. Keiner
der schuldigen Politiker oder Polizisten wurden je dafür zur Rechenschaft
gezogen. Der „Revolutionäre
1. Mai“
1987, als den Unterprivilegierten in Kreuzberg die Hutschnur riss und es anlässlich
der 1. Mai-Demo zu Auseinandersetzungen mit Plünderungen kam, geriet der
Bezirk zeitweilig außer Kontrolle. Die französischen Besatzungstruppen
erhielten in ihren Kasernen den Einsatzbefehl und scharfe Munition ausgehändigt.
Der 1. Mai in Kreuzberg ist seitdem ein Objekt der Begierde für unterschiedlichste
politische und polizeitaktisch operierende Gruppen. Die einen ließen einen
Mythos um die Auseinandersetzungen mit den Bullen entstehen, der bei genauerer
Betrachtung der Realität nicht gerecht wird. Mythen lassen sich nur schlecht
wiederbeleben. Andere erblickten die revolutionären Massen und wollten sich
in den folgenden Jahren an die Spitze der Mai-Demos stellen. Die innerhalb der
Linken geführten Auseinandersetzungen um die politischen Formen und Inhalte
der Demo bzw. des Straßenfestes waren nervig und ließen politische
Inhalte manchmal hinten runterfallen. Trotzdem stellte der 1. Mai – sowohl
am Tag selbst, als auch in der Vorbereitung – ein Datum dar, an dem sich
viele gerade auch junge Menschen politisierten und radikalisierten.
Die Innensenatoren versuchten mit verschiedensten Konzepten unter Einbeziehung
von Sozialarbeitern bis zu Stadtplanern den 1. Mai entweder zu befrieden oder
zu unterdrücken. Bürgerliche „Bündnispartner“ unterwanderten
die basisorientierten 1. Mai-Vorbereitungen, um sie für sich zu vereinnahmen.
Die AL/Grüne trugen die „Gewaltfrage“ in die Diskussionen. Sie
lehnten Gewalt als ein Mittel der Politik ab. Sie versuchten über die Gewaltfrage
zu spalten, ähnlich wie das Personenbündnis es heute versucht.
Sehen wir uns die „gewaltfreien“ Grünen von damals an, wie sie
heute an der Spitze des kriegsgeilen deutschen Imperialismus stehen. Sie tragen
die Verantwortung für den Angriffskrieg gegen Jugoslawien, für über
5 000 tote Zivilisten, die Zerstörung von Fabriken, Schulen, Krankenhäusern
und anderer ziviler Einrichtungen sowie die radioaktive Verseuchung Jugoslawiens.
Die Zerstörungen und Kriegsverbrechen in Afghanistan sind noch wesentlich
größer als in Jugoslawien. Butterbrot
und Peitsche
Mit Butterbrot und Peitsche versuchten Politiker und Polizei den 1. Mai in den
Griff zu bekommen, wobei die Peitsche weitaus häufiger geschwungen wurde.
Von 1995 bis zum Jahr 2000 wurde die 1. Mai-Demo von Polizei- und BGS-Einheiten
– an von Polizeitaktikern festgelegten Punkten – angegriffen und aufs
brutalste auseinandergeprügelt. Zum Glück und zur Freude der Kreuzberger
waren unter den Opfern der Prügelorgien auch schon mal Mitglieder der Polizeiführung
vor Ort und staatstreue Journalisten.
2001 fand der CDU-Innensenator Werthebach sein Objekt der Begierde. Er ließ
die 1. Mai-Demo verbieten und bekam von der herrschenden Klassenjustiz recht.
10 000 Polizisten und Angehörige paramilitärischer Verbände
(BGS) sollten für Friedhofsruhe in Kreuzberg sorgen. Grosse Teile Berlins
wurden besetzt und selbst in entferntesten Stadtteilen kontrollierten die Bullen
Linke oder die, die sie dafür hielten. Die Anmelder der verbotenen Demo und
andere als „Störer“ bekannte Linke bekamen Hausbesuche von Bullen
und sollten durch Stadtteilverbote und andere Repressalien eingeschüchtert
werden.
Die Provokation durch den Innensenator bestand nicht allein im Verbot der 1. Mai-Demo,
sondern vielmehr in der gleichzeitigen Genehmigung des Naziaufmarsches zum 1.
Mai. Die Wut über den erlaubten Naziaufmarsch und die Besetzung Kreuzbergs
durch die Polizei führte dazu, dass zum ersten Mal seit mehreren Jahren die
Wut der KreuzbergerInnen explodierte. Eine mehrstündige Straßenschlacht
mit zeitweiligen Rückzügen der Bullen waren das Ergebnis der Senatspolitik.
Der Angriff der Polizei auf das friedliche Straßenfest und das Zerstören
der Infotische von politischen Gruppen, gehört zum jahrzehntelangen Gewaltritual
der in Berlin Regierenden. Der politische Inhalt der Auseinandersetzungen 2001
hatte einen antifaschistischen Charakter, weil er sich gegen die Erlaubnis des
Naziaufmarsches richtete. Die Auseinandersetzungen nur deswegen für unpolitisch
zu erklären, weil die kreuzberger Kids die maßgeblich beteiligt waren,
ihren verständlichen Frust rausgelassen haben, ist anmaßend und nur
vor dem Hintergrund zu verstehen, dass die Kritiker mit ihren 12 000 Mark-Jobs
an den Unis die Probleme der Jugendlichen nicht zur Kenntnis nehmen wollen. Unpolitisch
sind jedoch weniger die Kids, als diejenigen, die die alltäglichen politischen
Verhältnisse die zu solchen Ausbrüchen führen negieren. Der alltägliche
Rassismus, die schulische und berufliche Perspektivlosigkeit, häusliche Gewalt,
soziale Verarmung und die durchschnittlich um zehn Jahre kürzere Lebenserwartung
in Kreuzberg. Der
1. Mai 2002 ist wieder Objekt der Begierde
Diesmal stellt sich das „Bündnis für einen politischen 1. Mai
2002 in Kreuzberg“ an die Spitze. Es ist ein breites Personen- und Gruppenbündnis
mit starker intellektueller und bürgerlicher Prägung. Dieses Bündnis
will der „etablierten Politik, als auch diejenigen, die bisher mit den 1.
Mai-Ereignissen verbunden waren davon überzeugen, dass es auch Alternativen
zum bisherigen 1. Mai gibt“, wie es in ihrem Aufruf nachzulesen ist. Warum
will ein bürgerliches Bündnis Alternativen zum revolutionärem 1.
Mai aufzeigen?
Die ritualisierten, Inhalts leeren Demonstrationen und Kundgebungen des DGB böten
doch viel bessere Möglichkeiten. Kreuzberg als Objekt der Begierde mag ja
einleuchten, doch wäre es doch besser, den Kreuzbergern mal zu zeigen wie
Feste und Demos in anderen Bezirken aussehen könnten z. B. in Marzahn, Hellersdorf
oder auch Zehlendorf wäre uns angenehm. Der 1. Mai in Kreuzberg ist und bleibt
ein Tag, an dem sich die Unterprivilegierten artikulieren und ihren Forderungen
Nachdruck verleihen. Selber denken und handeln, sich organisieren und kollektiv
die sozialen und politischen Probleme in die eigenen Hände zu nehmen, hat
eine lange Tradition und bedarf keiner bevormundenden Politstrategen wie Gysi,
Strieder, Körting oder Grottian.
In Kreuzberg – wo der Klassenkampf und die Umverteilung von Unten nach Oben
innerhalb Deutschlands die deutlichsten Spuren hinterlassen – wollen wir
weiter mit aller Radikalität und der Militanz, die unserem Kampf dienlich
ist, den 1. Mai selbstbestimmt begehen.
Kreuzberg, wie auch andere Stadtteile, stehen wieder vor einer Phase der Umstrukturierung.
Die Armen sollen aus dem Bezirk vertrieben werden und es soll ein sauberes Innenstadtgebiet
für eine schöne Hauptstadt entstehen. Teure Miet- und Eigentumswohnungen
stehen für die gehobene Mittelschicht bereit, während Arbeitslose und
Sozi-EmpfängerInnen an den Stadtrand gedrängt werden sollen.
Jeglicher Widerstand gegen diese Pläne ist störend: Demos, Sprühereien,
Besetzungen oder abgefackelte Bonzenautos vermindern bei Spießern erheblich
die Motivation nach Kreuzberg zu ziehen. Quartiersmanager
verpisst euch
Befriedung ist angesagt und wenn es nicht die Regierenden schaffen, dann versuchen
es deren Helfershelfer. Der im Bündnis vertretene und für die Kontakte
zum Quartiersmanagement zuständige ehemalige Baustadtrat der AL, Orlowsky,
tat sich schon 1987 in der Bekämpfung von Basisprojekten hervor. Er war maßgeblich
für die Räumung des besetzten Kinderbauernhofes und dessen geplante
Beseitigung verantwortlich. Die Basisprojekte im Waldekiez, wie das Heilehaus,
Backsteinfabrik und einige andere befanden sich im Visier Orlowskys und der AL.
Sie sollten durch staatlich gelenkte Projekte ersetzt werden. Dem phantasievollen
Widerstand ist es zu danken, dass einige der Projekte erhalten blieben. Dass Orlowsky
sich nicht geändert hat, zeigt seine Zusammenarbeit mit dem Quartiersmanagement,
das auch vom Personenbündnis in völliger Realitätsferne hofiert
wird. Das Quartiersmanagement stellt das neueste – mit viel Geld ausgestattete
– Regulations- und Umstrukturierungsinstrument der Sozialstrategen um Strieder
dar. Die überwiegende Mehrheit der politischen Projekte in Kreuzberg verweigern
eine Zusammenarbeit mit dem Quartiersmanagement, um ihre Unabhängigkeit zu
wahren.
Viele KreuzbergerInnen fühlen sich von dem „Bündnis für einen
politischen 1. Mai“ aus all diesen Gründen verarscht. Sie, die seit
über 30 Jahren politische Basisarbeit geleistet und die Demos und Straßenfeste
veranstaltet haben, dafür Prügel und Tränengas von den Bullen einstecken
mussten, werden vom Personenbündnis nun als unpolitische Deppen dargestellt.
Kein ruhiges Hinterland
Das Deutschland wieder Krieg führt, scheint dem Bündnis vollkommen egal
zu sein. Hauptsache ist der Friede im Inneren. Der Bürger bekommt Angst,
wenn die Unterpriviligierten nicht mehr bereit sind, für die Folgen und Kosten
der Kriege der Herrschenden den Kopf hinzuhalten.
Fast alle kreuzberger Projekte sind von den Kürzungen betroffen und von Schliessung
bedroht. Das Geld fließt in die Kassen der Kapitalisten, die gerne auch
mit Kriegsgerät ihre Profite machen. Zum Frieden im Inneren gehört es
auch, Parteimitglieder der Grünen und der SPD den Zugang zur ausserparlamentarischen
Linken zu verschaffen. Ungeachtet dessen, dass beide Parteien sich an Kriegsverbrechen
in Jugoslawien und Afghanistan beteiligt haben, wollen sie die politische Marschrichtung
am 1. Mai mitbestimmen – leider kein schlechter Witz, sondern eine Situation,
auf die wir reagieren müssen. Grüne und Sozialdemokraten, die noch Mitglieder
dieser Parteien sind, haben auf unseren Veranstaltungen nichts zu suchen. Sie
sind Träger dieser verbrecherischen Politik. Innenpolitisch hat SPD/Grüne
mehr demokratische Rechte abgebaut, als jede andere Bundesregierung zuvor. Reiseverbote,
Demonstrationsverbote und eine rassistische AusländerInnenpolitik sind nur
einige Aspekte.
Grüne und SPDler zu einer revolutionären 1.Mai Veranstaltung nach Kreuzberg
zu holen, ist eine Provokation für uns alle. Eine weitere Provokation für
die „unpolitischen Kreuzberger“ ist die Initiative von Studenten und
Professoren vom Otto Suhr Institut (FU), das sie „Projekt 2002 Kreuzberg“
nennen. Am OSI herrscht nach Meinung der Professoren die „Freiheit der Wissenschaft“.
Dort darf kein Professor oder Dozent angegriffen werden, auch wenn er rassistischen
und faschistischen Dreck lehrt, wie Bernd Rabehl. Die Toleranz gegenüber
Faschisten an der FU ist grenzenlos. Das „Projekt 2002 Kreuzberg“
soll wohl Toleranz gegenüber Faschisten und Kriegsverbrechern in Kreuzberg
fördern. Aufräumen im OSI ist angesagt!!
Auch Attac Berlin taucht im Bündnis auf. Die Vereinnahmungsstrategie von
Attac ist bemerkenswert, obwohl keine antikapitalistische Bewegung, wollen sie
die inhaltliche Radikalität der Revolutionären 1. Maidemo für sich
verbuchen. Vorsicht, wer in der kreuzberger Mülltonne wühlt, macht sich
schmutzig!
Enttäuscht sind einige KreuzbergerInnen über die Beteiligung der Antifaschistischen
Aktion Berlin an dem Bündnis. Vorauseilender Gehorsam gegenüber den
Herrschenden gehörte trotz eines strittigen Politikverständnisses bisher
nicht zur Politik der AAB. Jetzt haben sie es mit der Unterschrift beim Bündnisgründungspapier
getan. Sie ist nun Teil der Befriedungsstrategie und hat das AHA-Präventivkonzept
der Polizei falsch verstanden: Antifa heißt Arschkriecherei!
Der Versuch den 1.Mai in eine riesige Konsumveranstaltung umzudirigieren wird
scheitern.
Der 1. Mai in Kreuzberg
bleibt rot und revolutionär! Wir fordern unter anderem:
- Beschlagnahmung der CDU- und SPD-Vermögen wegen Regierungskriminalität!
- Nicht Sozi-Empfänger sondern Landowsky und Konsorten zum Säubern
in den Park!
- Keine weiteren Privatisierungen oder Schließungen von GSW, Urban-Krankenhaus
und anderen städtischen Unternehmen
- Erweiterung der städtischen Schwimmbäder durch Öffnung privater
Swimmingpools in Zehlendorf und Grunewald
- Quartiersmanager verpißt euch!
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