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nulltarif.tk
– gute Umsonstfahr-Seite |
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BVG
zum Nulltarif –
Fährst Du noch oder läufst Du schon?
Maistein-Kampagne
25. März 2004
Kundgebungen vor der BVG-Zentrale
19. April 16 Uhr
U Kleistpark (U7)
26. April 16 Uhr
U Kleistpark (U7)
Schwarzfahren ist nicht kriminell,
sondern notwendig!
Ab 1. April schafft die BVG in Absprache mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Sarrazin
und dem Senator für Verkehr, Strieder, das Arbeitslosenticket vollständig
ab. Damit werden erneut ca. 80 000 Arbeitslosenticket-InhaberInnen (AB) faktisch
aus dem öffentlichen Nahverkehr ausgeschlossen.
Denn die knapp 150-prozentige Erhöhung wird sich wohl kein Arbeitsloser leisten
können.
Zuvor, seit 1. Januar 2004, wurde in einer gemeinsamen Aktion der Verantwortlichen
in Berlin (SPD-PDS) und Hamburg (CDU-FDP-Schill) die Sozialtickets für Sozialhilfe-EmpfängerInnenabgeschafft.
Zum selben Zeitpunkt erhöhte sich die BVG-Vorstandsriege ihre Top-Gehälter
von ca. 200 000 Euro nochmals um zehn Prozent. Allein in den letzten sechs Jahren
hat sich die BVG-Vorstandsriege ihre Gehälter bereits um 30 Prozent erhöht.
Das heißt der Senatszuschuss aus öffentlichen Geldern von ca. 17 Millionen
Euro ist zum größten Teil schon wieder umverteilt zu Gunsten der BVG-Manager
und Teilprivatisierungen sowie für so genannte Berater-Vertrage mit Privat-
und diversen Sicherheitsfirmen.
Auch das angeblich eingesparte Geld der gestrichenen Sozial- und Arbeitslosentickets
wird dazu noch vorwiegend in die Installation tausender neuer Überwachungskameras
investiert und an private Beraterfirmen verschoben, die weiteren elektronischen
Firlefanz wie den kostenpflichtigen SMS-Abrufservice einführen. So bereitet
sich die BVG schon mal zu Lasten von uns auf die zu erwartenden Verspätungen
der Buslinien vor, die durch das erhöhte Kontrollgebaren entstehen, wie z.B.
der Maßnahme, dass Kunden ab dem 1. April nur noch durch den Vordereingang
der Busse einsteigen dürfen.
Dass der Personalrat der BVG solch absurde Maßnahmen unterstützt, anstatt
dem Lohnraub und angekündigten Massenentlassungen Widerstand und Streik entgegenzusetzen,
wie von vielen KollegInnen gefordert, wirft auch auf ihn ein schlechtes Bild.
Auch ab dem 1. April wird der bislang zwei Stunden gültige Einzelfahrschein
aufgehoben – was für viele Menschen, insbesondere Senioren, die nur
mal jemanden kurz besuchen wollen, oder Behördengänge erledigen müssen,
eine Verdoppelung des Preises bedeutet. Die schrittweise neoliberale Privatisierung
der BVG wird genauso verlaufen wie bei allen anderen senatseigenen Betrieben (Landesbank,
Wasserwerke, GASAG, BEHALA, Wohnungsbaugesellschaft, Vivantes usw.). Es ist immer
dasselbe korrupte System in der Berliner Politik. Senatsmitglieder genehmigen
unter Ausschluss der Öffentlichkeit Top-Gehälter an Vorstände der
privatisierten kommunalen Einrichtungen, bringen in der Privatisierungsphase ihren
Freundeskreis in den Vorstandsetagen unter, um sich dann bei ihren vorzeitigen
Pensionierungen oder Abwahl einen lukrativen Posten zu weitaus höheren Konditionen
zu sichern.
Dass diese Landowsky-Politik unter dem SPD-PDS-Senat nahtlos weiterbetrieben wird,
lässt sich schon daran ablesen, dass sie es immer wieder verhindern, dass
die Landowsky-Clique zur rechtlichen Verantwortung für ihren Bankenskandal
gezogen wird.
Wie schon im Vorfeld zum 1. Mai der CDU-SPD-Senat die radikale Linke zum Hauptfeind
in der Stadt hochstilisiert hat, um seine korrupte Selbstbedienungsmentalität
zu vertuschen, so verfährt aktuell der SPD-PDS-Senat, indem er bei der BVG-Privatisierung
gegen vermeintliche „Schwarzfahrer“ und den angeblich schwunghaften
„Ticket-Handel“ der Armen in proletarischen Bezirken wie Kreuzberg
hetzt, um von seinen eigenen Schweinereien abzulenken. Eine dieser Schweinereien
ist es auch, dass sich die SenatorInnen selbst Jahreskarten zum Nulltarif vergeben.
Tatsache ist, so der Geschäftsbericht der BVG von 2002, dass nicht mal 20
Prozent der Kosten im Rahmen der Schwarzfahrer-Jagd (Security, Videoüberwachung,
gescheiterter Chipkarten-Feldversuch, ...) auch durch Inkasso eingetrieben werden
konnten. Dies führte letztendlich zu einem Verlust von jährlich 40 Millionen.
Das eigentliche Ziel der BVG-Manager und des SPD-PDS-Senats ist es, die Menschen
mit wenig Geld nicht nur ihrer Mobilität zu berauben sondern das Elend der
Menschen soll auch nach der Umstrukturierung der BVG nicht mehr sichtbar sein.
Dies macht deutlich, dass die Leute, die kein Geld haben und sowieso verschuldet
sind, nicht bezahlen, egal welche Repressionsinstrumente die BVG für sie
ausheckt.
Dass mit der endgültigen Abschaffung des Sozial- und Arbeitslosentickets
die von der Teilnahme an der öffentlichen Mobilität Ausgegrenzten sich
durch Aggression und vermehrten Sachbeschädigungen an BVG-Einrichtungen Luft
verschaffen werden ist eine logische Konsequenz. Um diesem individuellen Protest
eine gesellschaftliche Relevanz zu geben rufen wir alle dazu auf, gemeinsam und
geschlossen am 1. Mai gegen den Sozialterror zu kämpfen.
Der SPD-PDS-Senat wird an seiner antisozialen Politik scheitern! Der Countdown
läuft, Berlin bleibt rot! Rücknahme der BVG-Preistreiberei bis zum
1 Mai!
Es gibt keine Alternative zur Revolution!
Linksradikales und Autonomes 1. Mai Bündnis
[‘solid] 36 – die sozialistische jugend kreuzbergs
Kreuzberger Schüler- und StudentInnen
Kundgebungen vor der BVG-Zentrale
19. April 16 Uhr
U Kleistpark (U7)
26. April 16 Uhr
U Kleistpark (U7) |
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