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Heraus zum 1. April
Berliner Anti-Hartz-Bündnis
15. März 2003
Wir, Berufstätige und Erwerbslose, platzen fast vor Freude! Das möchten
wir auch auf der Straße zeigen. Wir werden deshalb am 1. April einen Festumzug
vom Arbeitsamt Wedding zur Zeitarbeitsfirma Randstadt im selben Bezirk veranstalten
und dort schon einmal anfangen, junge Arbeitskraftunternehmer zu versteigern.
Wir hoffen damit, einen sinnvollen Beitrag zur Rettung des Standorts Deutschland
zu leisten.
Da wir aber wissen, daß es nicht ausreicht, sich über erste Fortschritte,
wie die Abschaffung der Arbeitslosenhilfe zu freuen, möchten wir mit der
Freudendemonstration auch ein Zeichen für weitere einschneidende Maßnahmen
setzen.
Wir fordern
- Umgehende Einführung der 7-Tage Woche
- 14 Stunden am Tag sind zumutbar!
- Radikale Senkung der Lohnkosten!
- Zwei Euro die Stunde sind genug!
- Verkauf der Sozial- und Arbeitsämter an die Heilsarmee!
- Lohn für Leiharbeiter nur noch Leihweise!
- Jungendliche! Bezahlt eure Ausbildung durch Organspenden!
Die Aktion startet Dienstag, 1. April ab 15 Uhr, Arbeitsamt Wedding, Müllerstraße
16, (U-Bhf. Wedding) und zieht später zu Randstadt am Leopoldplatz.
Mehr Clement! Mehr Arbeit! Weniger Lohn!
HERAUS ZUM 1. APRIL!
(für den Standort verzichte wir gerne)
Mehr Arbeit, weniger Lohn!
Wir freuen uns! Am 1. April Treten die ersten Hartz-Gesetze in Kraft. Sie werden
langfristig eine Senkung der Lohnkosten mit sich bringen. Das ist eine gute Sache
und wird den Standort Deutschland sicher wieder nach vorne bringen.
Statt Freizeit: Zeitarbeit!
Die unter uns, die keine Arbeit haben, können sich besonders freuen. Endlich
ist Schluß mit dem Herumgammeln in der sozialen Hängematte. Zumindest
für die, die in den Zeitarbeitsfirmen und Personal Service Agenturen unterkommen
werden. Selbst die notorischen Reformblockierer vom DGB haben einen großen
Schritt in die trichtige Richtung gemacht und untertarifliche Tarifverträge
abgeschlossen. Der Grundsatz "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit",
ist damit hoffentlich für immer vom Tisch!
Weg mit dem Kündigungsschutz!
Es wurde ja auch mal Zeit, ist aber nur ein Anfang: Ältere können jetzt
leichter gekündigt werden, und ab 52 Jahren auch leichter befristet eingestellt
werden. Und wenn der Arbeitgeber sie zu einem Niedriglohn neu einstellt, zahlt
der Staat einen Teil des Lohnes, damit die alten nicht verhungern. Das istwahrhaftig
soziale Marktwirtschaft!
Hilfsarbeiterausbildung für alle!
Und auch die Jungen haben allen Grund zum Lachen: Zwar müssen sie noch auf
das Ausbildungszeitwertpapier verzichten, aber die nächste Reform kommt bestimmt.
Immerhin gibt es bald die Miniausbildung. So werden junge Menschen endlich zu
dem Ausgebildet was Firmenchefs strahlen lassen wird: Zum Hiwi auf Lebenszeit.
Weil wir einverstanden sind! |
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