Kurze Einschätzung der Umstrukturierungen
Gegeninformationsbüro
18. März 2003
Bisher hatte die Regierung
versucht, durch zunehmenden Druck auf die Arbeitslosen, durch Verschärfung
der Zumutbarkeit und (die genannten) andere Maßnahmen Arbeitlose in Jobs
zu drängen und dadurch die Arbeitslosigkeit zu senken. Was in manchen Bereichen
schon zur Lohnsenkung geführt hat.
Nun aber wird das „Heer
der Arbeitslosen“ (mittels staatlicher Instrumentarien) als Hebel benutzt,
um Billiglohnarbeit im großen Stil durchzusetzen – und damit per
Lohndumping die
Ware Arbeit insgesamt zu verbilligen
und gleichzeitig entgarantierte und das heißt entrechtete Arbeitsverhältnisse
durchzusetzen.
Sowie das
traditionelle
Sozialgefüge aufzubrechen und das bisherige Sozialsystem zu zerschlagen.
Ziel ist die Zerschlagung (Aufhebung) der sozialen Grundsicherung für alle
„erwerbsfähigen“! Dies wird weitreichende soziale und gesellschaftliche
Folgen haben.
Das Eingreifen des Staates
zur Lohnsenkung und Demontage erkämpfter sozialer Rechte geschieht
planmäßig
per neuer staatlicher Instrumentarien, die sich in den 13. Modulen verbergen
und perfekt ineinander greifen.
Durchgängig ist ebenso
die
patriarchale Ausrichtung der Vorschläge.
Darüber hinaus beinhalten
die Vorschläge der Kommission eine grundlegende
Umgestaltung
des Ausbildungs- und Bildungssystems.
Ein weiterer
Angriff,
ist der
gegen ältere Menschen (laut
Hartz ab 55 Jahre).
Die Forcierung des Systemwechsels
– vom Sozialstaat zum Wettbewerbsstaat – beinhaltet auch, das der
Staat seine Ideologie der (scheinbaren) Neutralität zwischen „Arbeitgeber
und Arbeitnehmer“ auf gibt und sich auf die Seite der Wirtschaftsinteressen
stellt.
Aus dem Recht auf tarifliche Entlohnung
wird nun die Pflicht sich unter Tarif zu verkaufen! Und das alles geschieht
unter Zustimmung der Gewerkschaftsspitze:
Der
Vorsand der Gewerkschaft zerschlägt die Gewerkschaft!