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„Röntgenbild eines Systems“; Hartlib Rex (BRD)
ITT-Zentrale |
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18
Punkte gegen die Unidad Popular
Gegeninformationsbüro
11. September 2003
18-Punkte-Programm des konzentrierten Kampfes gegen die Unidad Popular,
am 1. Oktober 1971 vom Chef des Washingtoner Büros des ITT, William P. Merriam,
dem Sonderberater von Nixon, Peter G. Peterson, vorgelegt. „Ich
meine, es sollte darauf hingewiesen werden, dass die Situation in Chile von der
gesamten Administration absolut mit Vorrang zu behandeln ist und das insgeheim,
aber wirksam alles getan werden sollte, um dafür zu sorgen, dass Allende
die entscheidenden nächsten sechs Monate nicht übersteht.
Das Weiße Haus sollte innerhalb des Nationalen Sicherheitsrates einen Sonderstab
einsetzen und auf Chile Druck auszuüben. Maßnahmen:
1. die Kreditbeschränkungen [...] bei den internationalen Banken aufrechtzuerhalten;
2. die großen amerikanischen Banken insgeheim zu veranlassen, ebenso zu
verfahren;
3. [...] ausländische[n] Banken [...] ebenfalls zu Kreditrestriktionen bewegen;
4. Käufe aus Chile in den nächsten sechs Monaten aufzuschieben [...]
5. für eine Verknappung des Dollars in Chile zu sorgen;
6. mit der CIA über Möglichkeiten diskutieren, wie sie den sechsmonatigen
Druck unterstützen kann;
7. [...] Treibstofflieferungen für die Marine sowie die Benzinlieferung für
die Luftwaffe herauszuzögern;
8. [...] geschwächte Nachrichtenmedien Dollarhilfe zu gewähren, da [...]
„EL Mercurio“ [rechtskonservative Zeitung] im Nu ausgelöscht
werden könnte;
9. Allendes Unidad-Pläne zu vereiteln;
10. Enteignung und Verstaatlichungen [...] sind für die amerikanische Zahlungsbilanz
von unmittelbarem Schaden. Dadurch wird [...] der Glaube an den Dollar gebrochen.
[...] amerikanische Privatinvestitionen werden von einigen ausländischen
Regierungen benachteiligt, obwohl diese gleichzeitig eine Vorzugsbehandlung auf
unseren Märkten verlangen und bei den von Amerika unterstützten Banken
„weiche Darlehen“ beantragen.
11. Die Charta der Inter-American Development Bank [...] sieht vor, dass Darlehen
„zur Ergänzung von Privatinvestitionen“ gewährt werden.
Hier aber ist das Gegenteil der Fall: Die IADB-Darlehen verdrängen die Privatinvestitionen.
12. Die amerikanischen Hersteller sollten ihre Handfeuerwaffen- und Munitionslieferungen
nach Chile einstellen [...].
13. Chiles jüngste Reisebeschränkungen schaden der amerikanischen Wirtschaft.
[...] Hier sollten Vergeltungsmaßnahen getroffen werden.
14. [...] „El Mercurio“ in Santiago hält sich noch am Leben und
setzt seine Kritik an Allende fort. Für die Zeitung sollten gewisse Hilfsmaßnahmen
getroffen werden.
15. Wir haben erfahren [...], dass bis zu einer Millionen Dollar allmonatlich
aus den Hilfsfonds nach Chile fließt. Wir sind der Meinung, dass diese Zahlungen
amerikanischer Steuergelder an die marxistische Regierung eingestellt werden sollte.
16. Ferner wurde uns mitgeteilt, dass Gelder [...] einem sog. Erdbebenfond zugewiesen
und Chile zur Verfügung gestellt worden sind. Angesichts [...], dass kein
echter Notstand vorlag hätte diese Maßnahme nicht erlaubt werden dürfen
und sollte [...] rückgängig gemacht werden.
17. Chiles Ausfuhren in die USA werden auf jährlich 154 Millionen US-Dollar
geschätzt. Möglichst viele amerikanische Märkte sollten für
Chile geschlossen werden. Ebenso sollten amerikanische Ausfuhren, die für
Allende von besonderer Bedeutung sind, verzögert oder eingestellt werden.
18. Die USA sollte mit anderen Regierungen [...] über geeignete Maßnahmen
beraten. Zu diesen Ländern gehören auch Staaten, denen Chile Geld schuldet.
Allendes Geldreserven schrumpfen rapide.“ zurück
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