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Als die Reiter Gewehre erhielten
Jean-Louis Péninou Le
Monde diplomatique 14. Mai
2004
Eskalation im westlichen Sudan
Der kriegerische Konflikt im Süden des Sudan zerreißt das Land
seit über zwanzig Jahren. Jetzt eskaliert ein weiterer Bürgerkrieg
im Westen des Landes: „Arabische“ Nomaden, die Wasser- und Weideland
für ihre Tiere brauchen, kämpfen gegen „afrikanische“ Bauern,
die die kargen Erträge ihres Bodens schützen wollen. Regierungstruppen
unterstützen die „Araber“ nach Kräften, die Bauern wiederum
tun sich mit den Aufständischen im Süden zusammen. So vielfältig
die Interessen sind, so eindeutig leidet vor allem die Zivilbevölkerung
unter ihnen.
Seit Februar 2003 herrscht im Westen des Sudan Krieg. Mörderische Auseinandersetzungen
in den drei Provinzen der Darfur-Region haben zu einer der schlimmsten humanitären
Katastrophen am Beginn des neuen Jahrhunderts geführt. Sie hat bislang mehr
als 10 000 Tote gefordert. 700 000 Menschen flohen in andere Regionen
innerhalb des Sudan, weitere 110 000 Flüchtlinge retteten sich in den
benachbarten Tschad. Die Berichte aus dem Kampfgebiet [1] sprechen von umfassender
Verwüstung und Plünderung: mit Angriffen im Morgengrauen, brennenden
Dörfern, Viehdiebstahl, Straßensperren und Gegenden, wo keine humanitäre
Organisation und kein internationaler Berichterstatter mehr hinkommt. Innerhalb
weniger Monate ist aus alten Stammeskonflikten ein gnadenloser Bürgerkrieg
geworden.
Die Fur, denen das Gebiet seinen Namen verdankt, sind Schwarzafrikaner. Lange
Zeit war dieses Bauernvolk, das aus der Bergregion Dschebel Marra im Zentrum
des Sudan stammt, die herrschende Ethnie in einem unabhängigen Königreich,
das erst 1916 Teil des sudanesischen Nationalstaats wurde. Darfur besteht aus
den drei Bundesstaaten Nord-, Süd- und West-Darfur. Seine nördliche
Hälfte gehört zur Sahelzone und wird von Nomaden bewohnt, die von ihren
Kamelherden leben. Im Zentrum und im Süden, außerhalb der wasserreichen
Bergregionen, siedeln Bauern und ziehen Viehzüchter mit Rinderherden herum.
Die meisten „afrikanischen“ Stämme leben von der Feldwirtschaft.
Zwischen den Sesshaften und den Nomaden kommt es immer wieder zu Konflikten,
vor allem, wenn die Regenfälle ausbleiben. Darfur ist Siedlungsraum vieler
Stämme, die sich alle zum Islam bekennen, wobei eine Minderheit, überwiegend
die Nomaden, arabisch spricht. Von ihren Feinden werden sie deswegen „die
Araber“ genannt.
Die Geschichte Darfurs ist geprägt vom Konflikt zwischen Viehzüchtern,
die Wasser und Weideland für ihre Herden brauchen, und Bauern, die ihre
Felder und mageren Erträge schützen wollen. In einem Gebiet, das nicht
nur knapp an Ressourcen, sondern auch ohne jede Infrastruktur und völlig
sich selbst überlassen ist, musste das Bevölkerungswachstum – innerhalb
von zwanzig Jahren hat sich die Einwohnerzahl auf sechs Millionen verdoppelt – zwangsläufig
zu einer verschärften Konkurrenz um Boden und Wasser führen.
Mitte der 1980er-Jahre, als Dürre und Hunger herrschten, löste sich
die traditionelle Form der Konfliktregulierung nach und nach auf: Die Nomaden
hielten sich nicht länger an ihre genau festgelegten Wege und an die Zeiten
des Weidewechsels entlang bestimmter „Nord-Süd-Korridore“. Damit
begann die Krise in Darfur – und es sollte von Jahr zu Jahr immer schlimmer
werden. Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass Leute aus der Region
im Machtapparat des Zentralstaats vertreten sind.
Von 1985 bis 1988 führten die „afrikanischen“ Fur einen erbitterten
Krieg mit „arabischen“ Stämmen, die zu Überfällen
auf ihre Dörfer aufgehetzt worden waren. Im Hintergrund standen machtpolitische
Interessen des Tschad und von Libyens Islamischer Legion, und auch die Umma-Partei
von Regierungschef Sadik al-Mahdi in Khartum versuchte mitzumischen.
Was zunächst als vorübergehende Zuspitzung auf Grund einer Dürreperiode
gelten mochte, erwies sich als Quelle neuer Auseinandersetzungen. Den „arabischen“ Rizeigat
im Süden war ein eigenes dar, ein Siedlungsgebiet, in der Gegend
von Ed Duein versprochen worden.
Bei den Friedensverhandlungen im November 1989 schien es allerdings weniger
um die Lösung der Konflikte denn um Bedingungen für einen Waffenstillstand
zu gehen. Dass inzwischen ein islamistisches Militärregime im Sudan die
Macht übernommen hatte, machte das Darfur-Gebiet keineswegs sicherer. Im
Gegenteil: Das neue Regime hofierte die „arabischen Stämme“ und
verschaffte ihren Vertretern Posten in Khartum, und einige der besonders kriegerischen
Gruppen fühlten sich in ihrem Tun bestärkt.
Während der 1990er-Jahre erlebten alle drei Darfur-Staaten wiederholt
regional begrenzte Kriege, die im Ausland zumeist nicht zur Kenntnis genommen
wurden. 1990 kämpften die „afrikanischen“ Fur, verbündet
mit der Sudanesischen Volksbefreiungsarmee (SPLA) aus dem Süden des Landes,
gegen die mit den Regierungstruppen alliierten „arabischen“ Beni
Halba. [2] 1996 brachen im Süden Kämpfe zwischen den „arabischen“ Rizeigat
und den „afrikanischen“ Zaghawa aus, 1997 bis 1999 bekriegten sich
im Westen Bauern vom Volk der Masalit und die arabischen Umm Jullul. In den meisten
Fällen gingen die Angriffe von arabischen Stämmen aus. Deren Truppen
erhielten bald den Beinamen dschandschawid, „Reiter mit Gewehren“.
Denn seit den 1980er-Jahren hatten sie Speer und Säbel gegen das Sturmgewehr
eingetauscht.
Von 2001 an häuften sich vor allem im Gebiet zwischen Nyala und al-Geneina
die Angriffe auf Dörfer der Masalit und der Fur. Plünderungen und Viehdiebstahl
blieben ungestraft, woraus die Opfer den Schluss zogen, dass die wiederholten
brutalen Übergriffe Teil eines Plans zur „ethnischen Säuberung“ sein
mussten. Zugleich wuchsen im Anschluss an schwere bewaffnete Zusammenstöße
auch in Nord-Darfur die Spannungen zwischen den bäuerlichen Zaghawa und
den „arabischen“ Rizeigat und Eregat.
Die im Jahr 2000 gegründete Darfur-Befreiungsfront (DLF) gab am 25. Februar
2003 im Dschebel Marra das Signal zum allgemeinen Aufstand. Nun waren erstmals
fast alle „afrikanischen“ Stämme Darfurs im Widerstand vereint.
Die DLF stützte sich auf Selbstverteidigungsmilizen in den Dörfern
der Fur. Um zu zeigen, dass sie auch andere „afrikanische“ Stämme
repräsentierte, vor allem Masalit, Zaghawa und Berti, benannte sie sich
im März 2003 in Sudanesische Befreiungsarmee (SLA) um.
Die Rebellion war gut vorbereitet, man hatte aus den Erfahrungen der 1980er-
und 1990er-Jahre gelernt: Mit Toyota-Geländewagen, bestückt mit russischen
Duschka-Maschinengewehren, fuhr die SLA Angriffe gegen Polizeistationen und Militärgarnisonen.
Ihre Kämpfer waren mit Kalaschnikows, Granatwerfern und Panzerfäusten
bewaffnet, die Aktionen wurden über Satellitentelefone koordiniert. Auf
diese Weise eroberten die Rebellen den Ort Gulu im Dschebel Marra, wo sie ihr
Hauptquartier einrichteten, sowie Tiné an der Grenze zum Tschad, die Hauptstadt
des wichtigsten Sultanats der Zaghawa. Abdallah Abakkar, Militärchef der
SLA, kannte sich bestens aus: 1990 hatte er zu den Kommandanten des siegreichen
Feldzugs gehört, der von Darfur aus in den Tschad führte und in dessen
Hauptstadt NDjamena den Zaghawa-Politiker Idriss Déby an die Macht brachte.
Im Frühjahr 2003 mussten die sudanesischen Regierungstruppen eine Niederlage
nach der anderen hinnehmen, und ihre Lage wurde prekär, weil die meisten
Verbände im Südsudan im Einsatz waren [3] und überdies viele von
den Soldaten, die aus der Darfur-Region stammten, desertierten.
In Khartum setzte Präsident Omar al-Baschir auf eine militärische
Lösung und verlegte Truppen aus dem Süden des Landes nach Darfur, um
die Grenzen zu den Nachbarstaaten Tschad und Libyen abzuriegeln. Auch die beiden
westlichen Nachbarländer stimmten der Eindämmung des Konfliktes zu.
Libyens Staatschef Gaddafi versicherte, die klandestinen Lkw-Routen zwischen
Libyen und Darfur dicht zu machen. Und im Tschad war Idriss Déby zur Zusammenarbeit
mit der sudanesischen Armee im Grenzgebiet bereit. Doch die Grenzen in den Wüstengebieten
waren nicht zu kontrollieren, und an Waffen mangelte es nicht in der Region.
Am 25. April 2003 gelang der SLA eine spektakuläre Militäraktion: Sie
besetzte den Flughafen von Al-Fascher, der Hauptstadt von Nord-Darfur, und nahm
den Luftwaffengeneral Ibrahim Buschra gefangen. [4]
Auf diese schwere Demütigung musste das Regime in Khartum reagieren.
Präsident al-Baschir setzte alle Provinzgouverneure in Darfur ab und ließ in
Nyala und Al-Fascher eine Reihe von Würdenträgern und Intellektuellen
verhaften, die in Verdacht standen, mit den Rebellen zu sympathisieren. Von den
Maßnahmen, die ein eilig geschaffener Krisenstab beschloss, erwies sich
eine als besonders folgenreich. General Osman Mohamed Kibir, der neue Gouverneur
von Nord-Darfur, gliederte die Dschandschawid-Milizen, die „arabischen
Reiter mit Gewehren“, in die Armee ein, stattete sie mit besseren Waffen
aus und gewährte ihnen freie Hand in den Rebellengebieten. Die Aufständischen
konnten weiterhin militärische Erfolge verzeichnen, sahen sich aber nun
brutalster Angriffe auf ihre Dörfer ausgesetzt.
Im Spätsommer 2003 nahm Präsident al-Baschir geheime Gespräche
mit der SLA auf. Zustande gekommen waren sie durch Vermittlung des Präsidenten
des Tschad. Idriss Déby, der selbst dem Volk der Zaghawa angehört,
war über die Rebellen bestens informiert. Ihm lag daran, seine guten Beziehungen
zum sudanesischen Regime nicht durch eine weitere Verschärfung des Konflikts
zu gefährden. Dank seiner Vermittlung wurde am 3. September 2003 im tschadischen
Ort Abéché ein Waffenstillstand geschlossen, der allerdings nicht
von Dauer war.
In Nord-Darfur war indes eine neue, von den Zaghawa gestützte Gruppierung
sehr aktiv geworden: die Bewegung für Gleichheit und Gerechtigkeit (Justice
and Equality Movement, JEM). Ihr Führer, der 44-jährige Khalil Ibrahim,
der zur Familie des Sultans von Tiné gehört, war lange Zeit Mitglied
der islamistischen Partei von Hassan al-Turabi [5], der sich nach verlorenen Machtkämpfen
1999 mit dem Regime von al-Baschir überwarf. Im Jahr 2000 veröffentlichte
seine Gruppe anonym ein viel beachtetes „Schwarzbuch“, in dem kritisiert
wurde, dass die drei großen Stämme des Nord-Sudan, die Schaikia, Dschalin
und Danagla, die Macht im Staat und in der Politik an sich gerissen hätten.
Für den Süd-Sudan hat die JEM wenig übrig, sie sieht sich als
Interessenvertreterin eines großen „vernachlässigten Zentral-Sudan“,
der vom Roten Meer bis nach Darfur reicht. Die sudanesische Staatsführung
bezeichnet die JEM als verlängerten Arm der Islamisten – was Hassan
al-Turabi eher halbherzig bestreitet – und hat die Organisation deshalb
auch nicht zu den Verhandlungen in Abéché eingeladen. Und so ging
der Krieg trotz des Waffenstillstands weite. Auch die Dschandschawid unterzeichneten
ihn nicht, sondern setzten ihre Überfälle fort, vor allem in der Region
Zalingei. Dabei erhielten sie immer häufiger Unterstützung durch die
Luftwaffe der Zentralregierung.
Am 16. Dezember 2003 endete das Waffenstillstandsabkommen, und in der gesamten
Darfur-Region nahmen die Kämpfe zu. Die Regierung hatte die Atempause genutzt
und ihre Truppen verstärkt – nun ging sie zum Angriff über. Sie
konnte einige Erfolge verzeichnen: SLA-Militärführer Abdullah Abakkar
wurde getötet, der Armee gelang die Rückeroberung von Kulbus und Tiné,
den wichtigsten Städten im Zaghawa-Gebiet. Zehntausende Frauen und Kinder
flohen daraufhin in den Tschad. Erfolge gab es auch im Süden, im Masalit-Gebiet
und bis hin zum Midobi-Gebiet am Rand der Sahara. Nur der Vormarsch in die Berge
des Dschebel Marra scheiterte.
Am 9. Februar 2004 verkündete Präsident Omar al-Baschir den „vollständigen
Sieg“ und das „Ende der Kampfhandlungen“ – was sich als
verfrüht erwies. Zwar kontrollierte die Armee Städte und Dörfer,
doch die Kämpfe hielten an, die Massaker unter der Zivilbevölkerung
gingen weiter: etwa am 27. Februar bei Tawila in Nord-Darfur oder am 7. März,
als bei Wadi Salih in West-Darfur Dschandschawid-Milizen über hundert Menschen
kaltblütig exekutierten. Nach Berichten der Vereinten Nationen gibt es mindestens
vier Lager, in denen Frauen und Kinder unter entsetzlichen Bedingungen festgehalten
werden. Auf der anderen Seite ist auch die SLA trotz interner Rivalitäten
nicht schwach: Ihr neuer Militärchef Dschibril Abdelkarim Bahri befehligt
mehr als 10 000 Kämpfer.
Für die internationale Gemeinschaft ist Darfur ein Nebenschauplatz. Die
Diplomaten hoffen derzeit eher darauf, eine Lösung für den endlosen
Konflikt im Süd-Sudan zu finden. In Kenia finden seit Oktober 2002 Friedensverhandlungen
zwischen der sudanesischen Regierung und der südlichen Rebellenbewegung
SPLA unter ihrem Führer John Garang statt. Allerdings ziehen sich die unter
erheblichem Druck der USA aufgenommenen Verhandlungen schon lange hin. [6] Der
Aufstand in Darfur macht jedenfalls deutlich, dass die Zukunft des Sudan nicht
allein zwischen Oberst Garang und Präsident al-Baschir ausgemacht werden
darf.
John Garang ist sich des Problems durchaus bewusst: Parallel zu den Verhandlungen
im kenianischen Naivasha hat er der SLA diskret militärische Unterstützung
gewährt und offiziell gegen die Übergriffe der Armee und der Dschandschawid
in Darfur protestiert. Dennoch konnte er nicht verhindern, dass es während
der vergangenen Monate in der Nationaldemokratischen Allianz (NDA) zu heftigen
Auseinandersetzungen über diese Frage kam. Die Mitglieder dieses Oppositionsbündnisses
sahen die alte Grundlage ihrer Vereinigung – die Unterstützung für
demokratische Bestrebungen im Norden im Gegenzug für eine Unabhängigkeit
des Südens – durch den Alleingang Garangs bei den Verhandlungen in
Naivasha in Frage gestellt. Gegen die Bedenken ihres Vorsitzenden Osman al-Mirghani
beschloss die Ratsversammlung der NDA am 13. Februar dennoch, die SLA in das
Bündnis aufzunehmen. Damit wurde der Aufstand im Westen zur nationalen Angelegenheit.
Bislang hat Präsident al-Baschir den Rebellen in Darfur ein einziges
politisches Angebot gemacht, das jedoch der Aufforderung zur bedingungslosen
Kapitulation gleichkommt: eine Friedenskonferenz in Khartum, deren Leitung er
selbst bestimmen will. Auf internationalem Parkett hatte er es allerdings schwerer.
In einer gemeinsamen Erklärung anlässlich des zehnten Jahrestags des
Völkermords in Ruanda entschlossen sich die UN-Organisationen im März
2004 zu einer deutlichen Verurteilung der „ethnischen Säuberungen“ in
Darfur. UN-Generalsekretär Kofi Annan hat die Entsendung einer internationalen
Friedenstruppe vorgeschlagen. Unter diesem Druck war Präsident al-Baschir
am 8. April schließlich bereit, im Beisein von internationalen Beobachtern
einen neuen Waffenstillstand zu verkünden, der für 45 Tage gelten und
die JEM einschließen soll. Doch ohne ein substanzielles politisches Abkommen
zwischen Regierung und Rebellen und ohne wirksame Entwaffnung der „arabischen“ Milizen
wird sich auch dieser dritte Waffenstillstand in kurzer Zeit als weiteres Täuschungsmanöver
entpuppt haben.
deutsch von Edgar Peinelt
Fußnoten:
- Am 7. Mai 2004 legte die Menschenrechtsorganisation Human Rights
Watch eine 77-seitige Dokumentation über die Gräuel in Darfur vor: „Darfur
destroyed. Ethnic Cleansing by Government and Militia Forces in Western Sudan“.
Internet-Download: www.hrw.org/reports/2004/sudan0504/.
Die Angaben gehen auf Nachforschungen in Darfur im März und April 2004 zurück.
Weitere Informationen stammen von den humanitären Organisationen der Vereinten
Nationen (Stand: Anfang März 2004). Tatsächlich dürfte die Zahl
der Toten weit höher liegen. Dem Internationalen Roten Kreuz und seinen
Hilfsorganisationen untersagte die Regierung bis April 2004 alle Aktivitäten
in Darfur. [back]
- Seit 1983 führen der arabisch-muslimische Norden und der christlich-animistische
Süden, vertreten vor allem durch die Sudanesische Volksbefreiungsarmee (SPLA),
einen Bürgerkrieg. [back]
- Siehe Gérard Prunier, „Der steinige Weg zum Kompromiss“,
Le Monde diplomatique, Dezember 2002. [back]
- Nach Verhandlungen mit den Ältesten seines Stammes, den arabischen
Massirija, kam der General drei Monate später frei. [back]
- Hassan al-Turabi, Anführer des Staatsstreichs von 1989 und zehn
Jahre lang die graue Eminenz des Regimes, überwarf sich im Dezember 1999
mit Präsident al-Baschir und gilt dem Regime seither als gefährlicher
Gegner. Am 1. April 2004 wurde er zum wiederholten Mal verhaftet; seine Partei,
der Volkskongress, bleibt verboten. [back]
- Über die Aufteilung der natürlichen Ressourcen ist bereits
eine Einigung erzielt worden. Die Frage der Grenzen und des Status der Stadt
Abjei ist allerdings noch strittig; ihretwegen sind die Verhandlungen ins Stocken
geraten
[back]
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