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Gegen die Militär-Werbeshows in Arbeitsämtern: Bundeswehr wegtreten!
Bundeswehr wegtreten 14.
August 2007
Die Bundeswehr ist augenblicklich an zehn Militäreinsätzen im Ausland
unmittelbar beteiligt. Dagegen regt sich vielfältiger, antimilitaristischer
Protest und Widerstand.
Seit fast einem Jahr organisiert sich bundesweit der Protest gegen Werbeveranstaltungen
der Bundeswehr in Arbeitsagenturen. Dort versucht das deutsche Militär neues „Menschenmaterial“ für
seine derzeitigen und kommenden Kriege zu rekrutieren. Arbeitsagenturen und Bundeswehr
arbeiten dabei Hand in Hand. Sie zielen damit vor allem auf Jugendliche, aber
auch auf ALG-II-Empfängerinnnen und -Empfänger.
Mit Aufrufen und bunten Protestaktionen während diesen militaristischen
Werbeshows konnten schon in zahlreichen Städten die Veranstaltungen verhindert
werden. In Berlin reichte anfangs allein schon der Aufruf zu Protestaktivitäten,
damit die Veranstaltungen im März, April und Mitte Mai diesen Jahres von
Bundeswehr beziehungsweise Arbeitsamt abgesagt wurden.
Bundeswehr und Arbeitsamt sind nun wild entschlossen, ihre nächsten Berliner
Wehrdienstberatungen trotz allem durchzuführen. Die kommenden Termine sind
am Donnerstag, 6. September im Berufsinformationszentrum (BIZ) Mitte, Friedrichstraße
39, 10969 Berlin (am U-Kochstraße). Am Donnerstag, 11. Oktober 2007 will
die Bundeswehr sowohl im BIZ Mitte, als auch im BIZ Hellersdorf, Janusz-Korczak-Straße
32, 12627 Berlin (Nähe U-Hellersdorf) jeweils um 15 Uhr über Karrierechancen
beim Militär informieren.
Auch wir fühlen uns wieder eingeladen und werden zu den Vorträgen erscheinen.
Wer die Öffentlichkeit sucht, muss sie auch ertragen. Wir rufen auf, die
Bundeswehr in ihrem Streben nach mehr gesellschaftlicher Akzeptanz verbunden
mit ihrer Selbstinszenierung im öffentlichen Raum zurückzudrängen
und sie eben genau dort anzugreifen. Anregungen für bunten, kreativen Protest
gibt es auf der folgenden Webseite bei den Aktionsberichten unter anderem aus
Köln, Bielefeld, Bautzen, Görlitz, Wuppertal, Bochum, Gießen: http://www.bundeswehr-wegtreten.org
Für einen breiten antimilitaristischen Widerstand
Mit unserem Protest gegen die Bundeswehr stehen wir nicht allein. Die antimilitaristischen
Proteste reichen von Demonstrationen bis zu konkreter Sabotage von Rüstungsproduktion
und Infrastruktur der Bundeswehr.
Im September und Oktober 2007 debattiert der Bundestag über die Verlängerung
des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan im Rahmen des NATO-Kriegs „Operation
Enduring Freedom“. Zur Demonstration der Friedensbewegung am Samstag, 15.
September in Berlin ruft auch die Initiative „Bundeswehr wegtreten!“ auf.
Mit unserer Aktion gegen die Bundeswehr im Arbeitsamt Berlin-Mitte mobilisieren
wir zu dieser Demonstration. Mehr Infos: http://www.afghanistandemo.de
In den vergangenen Monaten kam es wiederholt auch zu Sabotageaktionen gegen Rüstungskonzerne
und Bundeswehrfahrzeuge. Unabhängig davon, ob man selbst zu solchen Mitteln
greifen würde: Jedes untüchtig gemachte Militärfahrzeug wird bei
zukünftigen Kriegen und Bundeswehreinsätzen nicht mehr beteiligt sein.
Vier politische Aktivisten sitzen seit dem 31. Juli 2007 in Untersuchungshaft
aufgrund eines Konstrukts nach Paragraph 129a StGB (Mitgliedschaft in einer terroristischen
Vereinigung). Ihnen wird eine versuchte Brandstiftung von Bundeswehr-LKWs beim
Rüstungskonzern MAN vorgeworfen. Oliver, Florian, Andrej und Axel gilt unsere
Solidarität. Sie sind Teil der antimilitaristischen Bewegung. Wir fordern
ihre sofortige Freilassung. Mehr Infos: http://einstellung.so36.net und http://soli.blogsport.de
Bundeswehr wegtreten
Donnerstag 6. September 2007
pünktlich 15 Uhr: Arbeitsamt
Berlin-Mitte, Friedrichstraße 39 (U-Kochstraße)
Samstag 15. September 2007
12 Uhr: Demo ab Alexanderplatz / Rotes Rathaus, Berlin
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