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Erklärung des Bündnisses zum Besuch von George
W. Bush am 22./23. Mai 2002 in Berlin
Achse des Friedens 5. Mai 2002
Im Mai begibt sich der US-amerikanische Präsident George W. Bush auf eine
Tour durch Europa, um die Regierungen auf die Fortsetzung des weltweiten Krieges
einzuschwören. Afghanistan war erst ein Anfang. Dieser Krieg führt dazu,
dass die Tendenz, Konflikte mit militärischen Mitteln lösen zu wollen,
überall auf der Welt verstärkt wird, wie etwa im Nahen Osten.
Längst ist aus dem Recht auf Selbstverteidigung, das die US-Regierung nach
den Anschlägen am 11. September für sich in Anspruch nahm, ein Vorwand
für die Kriegsführung geworden. Mit den Militäreinsätzen wird
eine militärische und ökonomische „neue“ Weltordnung ausgebaut,
in der eine Minderheit auf dieser Welt alle Ressourcen für sich beansprucht
– aktuell Erdöl und Transportwege in Afghanistan und dem Irak –
und der großen Mehrheit der Weltbevölkerung damit die Lebensgrundlagen
entzieht.
Um dies zu erreichen, werden völkerrechtliche, menschenrechtliche , abrüstungs-
und umweltpolitische Konventionen (u.a. ABM-Vertrag, Konvention über Biowaffen,
Kyoto-Protokoll, UN-Charta) missachtet. Kriege werden als humanitäre Einsätze
verklärt. Der Gipfel der Perversion wird erreicht, indem der Welt der Einsatz
von Nuklearwaffen angekündigt wird. Es droht der Albtraum eines permanenten
globalen Krieges. Dieser ist verbunden mit einer beispiellosen neuen Rüstungsspirale.
Allein der US-Militäretat soll um 48 Milliarden Dollar auf 379 Milliarden
Dollar jährlich erhöht werden. Mit nur 40 Milliarden Dollar jährlich
kann laut UNO Umweltbehörde UNEP gewährleistet werden, dass alle Menschen
sauberes Wasser, eine Grundversorgung in Nahrung und Gesundheit und alle Kinder
eine Grundausbildung erhalten.
Der Krieg und dessen Vorbereitungen wirken auch nach innen in Form sozialer Demontage,
Aushebelung bürgerlicher Rechte und der Militarisierung der Gesellschaft
insgesamt. Auch wir leben in einem Land, das sich aktiv an den völkerrechtswidrigen
Militäreinsätzen bis hin zu Angriffskriegen beteiligt. Während
deutsche KSK-Soldaten in Afghanistan kämpfen, werden deutsche Spürpanzer
in dem an Irak grenzenden Kuwait in Stellung gebracht, Kriegsschiffe der Bundeswehr
kreuzen vor Somalia. Deutschland
führt Krieg!
Allein im letzten Krieg gegen den Irak (zweiter Golfkrieg) und an den darauffolgenden
Sanktionen starben über eine Million Menschen. Lasst so eine Katastrophe
nicht noch einmal geschehen – egal wo!
Eine Welt ohne Kriege ist möglich. Die gigantischen Mittel für die Rüstung
müssen dafür genutzt werden, die Armut zu beseitigen und die elementaren
Bedürfnisse der Menschheit zu befriedigen. Gegen die Ohnmacht und das Entsetzen
– um die Zerstörungen, Elend und Hass zu stoppen – wir müssen
selber handeln, selber eingreifen. „Der Frieden ist der Ernstfall“
– darauf kommt es an! (Zitat von Altbundespräsident Gustav Heinemann)
21. Mai bundesweite Demonstration in Berlin 16 Uhr Unter den Linden
/ Neue Wache ab 17 Uhr Kundgebung Alexander Platz
22. Mai „Achse des Friedens“ zwischen Berliner Dom und Bebelplatz
ab 13 Uhr Proteste – Informationen – Kundgebung ab 18 Uhr in Berlin
und anderen Städten Demonstrationen, Kundgebungen und Bush-Trommeln
Spendenkonto: Deutscher Friedensrat e.V. Kto-Nr.: 4385767100 Stichwort:
„Mai2002“;Berliner Bank AG BLZ 100 200 00 www.achse-des-friedens.de
e-mail: kontakt@achse-des-friedens.de V.i.S.d.P.: L. v. Wimmersperg c/o Haus am
Köllnischen Park, Achse des Friedens +++ warning +++ Bush in Berlin +++ warning
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