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Nicht ein einziger US-Soldat in Lateinamerika
Kontinentale bolivarische Koordination
24. Juni 2006
Die US-Militärstrategen sind sich scheinbar ihrer großen Schwierigkeiten
in Südamerika bewusst
Das Zentrum der Transformationswelle und ihre hauptsächliche Ausdehnung
befinden sich in dieser Region des amerikanischen Kontinents: die bolivarische
Revolution Venezuelas; der Gipfel des bewaffneten Aufstandes und der sozialen
Bewegungen in Kolumbien; die institutionelle Instabilität und die sozialen
und politischen Ausbrüche in Bolivien und Ekuador; die mächtigen sozialen
Bewegungen und ihre politische Neuordnung in Brasilien; die andauernde soziale
Krise und die tiefe Unzufriedenheit der verarmten Bevölkerung Argentiniens;
der Sieg der Frente Amplio in Uruguay und die neue Dynamik zwischen versprochenen
Veränderungen und der verführerischen neoliberalen Fortsetzung; die
starke Zunahme antiimperialistischen Bewusstseins, die Ablehnung des ALCA, die
Verurteilung Bushs und seiner Handlanger im gesamten Gebiet des südamerikanischen
Dreiecks; Schwierigkeiten, die den USA durch Initiativen wie Petro-Amerika, die
bolivarische ALBA-Alternative, Telesur und die FARC als Volksarmee gemacht werden.
Dies ist überhaupt nicht einfach für den (Wieder-)eroberungsplan auf
militärischem Wege. Vor allem, da sie die militärische Besatzung Afghanistans
nicht stabilisieren konnten, dabei sind, den Krieg im Irak zu verlieren und sich
deshalb und wegen der Geschehnisse um die Hurrikane Katrina und Vilma eine interne
Front gegen die Bush-Regierung aufbaut.
All dies erklärt, warum sich das Pentagon immer mehr bemüht seine militärische
Präsenz in der Karibik und Mittelamerika als wichtigen Teil seiner militärischen
Nachhut zu stärken. Gleichzeitig bilden der koloniale Status Puerto Ricos
und das Freihandelsabkommen zwischen den USA, Mittelamerika und der Dominikanischen
Republik eine neue politisch-ökonomische Grenze innerhalb der neoliberalen
Strategie.
Das Südkommando der US-Streitkräfte hat über das Atlantikkommando
gesiegt, indem es vom Süden Mexikos aus die Kontrolle und Führung für
ganz Lateinamerika und die Karibik übernommen hat. Damit wird versucht die
Risse innerhalb der „Antidrogen-“ und jetzt „Antiterrorismus“-Operationen,
der Schulungen und der neuen Einflüsse über die Militärs der Region
zu überwinden.
Die „Positionen fortgeschrittener Projektion“ („posiciones
de proyección avanzada“) der US-Streitkräfte erwecken die Aufmerksamkeit.
Sie sind in all ihren Militärbasen und in den Spezialtruppen der Region
präsent und haben die Tendenz sich auf kleinere Basen mit hoch qualifiziertem
Personal (FOL, Vorhutoperationen) auszudehnen.
Der Sub-Kommandant der Speziellen Einsatzkräfte wurde auf die Basen Roosevelt
Roads, Sabina und Allen in Puerto Rico verlegt. Die restrukturierte Südarmee
ist jetzt in Fuerte Buchanan in Puerto Rico und hat die Aufsicht über 16 000
Soldaten der Boricua-Armee – alle sind zweisprachig.
Im Camp Santiago (Puerto Rico) trainieren nordamerikanische Streitkräfte
und die anderer imperialistischer Länder. Sie erhalten die Basen von Guantánamo
auf Kuba und Soto Cano in Honduras aufrecht und installierten neue Basen in Uraba,
Curacao, Ekuador (Manta) und El Salvador (Comalapa).
Die USA, Frankreich, Kanada, Uruguay, Argentinien, Chile, Brasilien und andere
Länder intervenieren unter der Maske der Vereinten Nationen (Blauhelme)
in Haiti. Die Grenze zwischen der Dominikanischen Republik und Haiti untersteht
praktisch dem Südkommando des Pentagons.
Eine Ausbildungsschule für Offiziere der Karibik und Mittelamerikas ist
in der Nähe der Militärbase der Kriegsmarine der Dominikanischen Republik
in der Mitte der Südküste geplant – unter der Leitung des
Südkommandos.
Die dominikanische Regierung unterschrieb, wie viele andere Regierungen, den
Vertrag, der dem militärischen und zivilen Personal der USA im Land Straflosigkeit
zusichert. Die USA wollen weiterhin hoch qualifizierte kleine Basen auf der Insel
installieren. Dies geschieht im Rahmen des von Rumsfeld initiierten Programms
zur Dezentralisierung und Ausdehnung der Streitkräfte. So etwas Ähnliches
machten sie in Uraba, Curacao und Ekuador, zurzeit sind sie in Paraguay dabei.
Die geografische Lage dieser Streitkräfte und Basen hat einen doppelten
Auftrag: die militärische Kontrolle in der Karibik zu stärken und ihre
Angriffsfähigkeit gegen Venezuela und Kolumbien zu erhöhen. All diese
Absichten drücken sich durch den Plan Colombia und den Plan Patriota aus.
Dies ist die Speerspitze gegen jene Länder, in denen sich der Scheitelpunkt
der neuen, kontinentalen revolutionären Welle und ihre Ausdehnung gen Süden
befindet. Auf der einen Seite ist dies der bemerkenswerte und würdige Widerstand
und Kampf der FARC, der Volksarmee, auf der anderen Seite die von Chávez
angestoßene bolivarische Revolution.
Dies stellt neue Herausforderungen für die revolutionären Streitkräfte
und die Völker der Karibik und Mittelamerikas dar. Sie beeilen sich und
verbreiten durch viele Organisationen die kontinentale Kampagne: Nicht ein einziger
US-Soldat in Lateinamerika.
Die Organisationen Unseres Amerikas, die die kontinentale Bolivarische Koordinationsgruppe
bilden, und internationale solidarische Brigaden schließen sich zu dieser
Kampagne zusammen. Mit Wandgemälden, Demonstrationen, Graffitis, Informationsveranstaltungen
und -material, künstlerischen Ausstellungen und so weiter rufen sie gemeinsam:
Nicht ein einziger US-Soldat in Lateinamerika.
Wir rufen die revolutionären Kräfte der BRD dazu auf, sich mit Unserem
Amerika zu solidarisieren und sich dieser Kampagne anzuschließen, indem
oben genannte Aktivitäten und andere, die der hiesigen Kultur nahe liegen,
entwickelt werden. Es soll sich gegen das komplizenhafte Schweigen der Oligarchie
des alten Kontinents gemeinsam mit uns zum Kampf erhoben werden, für eine
menschlichere Welt ohne Ungerechtigkeiten und unterdrückerische Imperien,
für die Souveränität, die Einheit und das Wohlergehen unserer
Völker.
Coordinadora Continental Bolivariana (Kontinentale bolivarische Koordination)
Denn im bolivarischen Gedankengut finden wir uns alle wieder.
Venezuela: Coordinadora Continental Bolivariana (CCB)
Kontakt: cconbolivar@yahoo.es
Web: www.conbolivar.org
Deutschland: Breites Bündnis für Kolumbien – Frente
de Acciones por Colombia (CCB)
Kontakt: voz@nuevacolombia.de
Web: www.nuevacolombia.de |
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