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Willkommen in der Mercedes Welt
Gegeninformationsbüro 15. Juni 2005


So wirbt der Daimler Chrysler-Konzern für sein Unternehmen. Allerdings steht der Konzern für skrupellose Profitmaximierung und für Aufrüstung.

Der Rüstungsbereich spielte bei Mercedes Benz und Daimler schon im ersten Weltkrieg eine außerordentliche Rolle. In der Zeit des Nazi-Faschimus, als sich die beiden Unternehmen zur Daimler-Benz AG zusammenschlossen, machte die Rüstung einen Anteil von 90 Prozent des Umsatzes aus.

Die Intensivierung der Aufrüstung und die Motorisierung der Gesellschaft, ließen den Aktienkurs und die Dividenden steigen. Unternehmensleitung, Aktionäre und Belegschaft waren sich zum großen Teil einig: Nur die Gewinne zählen.

Das dunkelste Kapitel der Daimler-Benz Geschichte blieb jedoch die Ausbeutung, Auspressung und Ermordung (Vernichtung durch Arbeit) von Kriegsgefangenen, KZ-Häftlingen und anderen Zwangsarbeitern.

Am Ende der Kriegsjahre stellten diese Gruppen in den zahlreichen Fabriken mehr als die Hälfte der Belegschaft. Etwa siebzigtausend Menschen wurden in den Rüstungsbetrieben bei Mercedes- Benz verwertet.

Den Übergang zur Friedenszeit hat Daimler-Benz gut hinbekommen. In den letzten Kriegsmonaten bauten sie Produktionsanlagen in Ostdeutschland ab und brachten sie nach Süddeutschland. Schon im Herbst 1945 bekamen sie Aufträge von den Alliierten zur Instandsetzung von Kraftfahrzeugen. Die Aktionäre profitierten sogar von der Währungsreform. Die Aktien konnten gewinnbringend in die neue Währung DM umgetauscht werden.

Anfang der siebziger Jahre wurde der Wiedereinstieg von Daimler Benz in die Rüstungsindustrie forciert. Es wurden eine Reihe von Rüstungsherstellern übernommen, wie MTU (Triebwerke), Dornier (Luft- und Raumfahrt), AEG (Elektronik) MBB (Raumfahrt, Raketen, Panzer), Beteiligungen an Airbus und Fokker.

Wie in vergangen unheilvollen Zeiten spielt die Rüstung wieder eine starke Rolle. Die Beteiligung an der Aeronautic Defenceand Space Company (EADS) bringt dem Konzern staatlich garantierte Profite. Die EADS ist heute der viertgrößte Rüstungskonzern der Welt.

Der Eurofighter, der wahrscheinlich 77 Milliarden Euros kosten wird, wird von der EADS hergestellt. Die EADS-Firma Eurocopter entwickelt und verkauft Militärhubschrauber. Die sind nur einige Beispiele für die umfassende Rüstungsproduktion von EADS. Eine „EADS zu See“ ist ebenfalls konzipiert.

In der EADS wurden deutsche (DaimlerChrysler – Dasa), spanische (CASA) und französische Rüstungsfirmen (Aerospatiale-Lagardere-Matra) verschmolzen.

Es entsteht ein militärisch-industrieller Komplex, der aus einem zivilen Sektor (Airbus), militärischem Sektor (EADS) und einem Finanzsektor (Deutsche Bank) besteht. Dieser Sektor soll das sogenannte Kerneuropa und die Militarisierung der EU ohne Verfassung vorantreiben.

Die EU soll zum eigenständigen Angriffskrieg befähigt werden!

DaimlerChrysler zerschlagen! EADS zerschlagen!
Nie wieder Krieg!
 15. Juni 2005