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Bundeswehr-Gelöbnis am 20. Juli vor dem Reichstag in Berlin – Wir
stören gern! GelöbNIX 2008
Bündnis GenöbNIX 2008 14.
Juli 2008
Die Bundeswehr wird auch in diesem Jahr nicht ohne Protest geloben
können.
GelöbNIX am Sonntag | 20. Juli 2008 | 18 Uhr | Brandenburger
Tor (nicht genehmigt) | Neuer Kundgebungsort: Ecke
H.-Arendt-Straße/Ebertstraße
(Nähe Holocaustmahnmal)
Ein Bündnis linker Gruppen und Einzelpersonen will dem Gelöbnis
vor dem Reichstag am 20. Juli 2008 „die Öffentlichkeit“ nehmen.
Unter dem Motto „Stopp den Kriegseinsätzen! – Gegen
die Militarisierung des Alltags“ mobilisiert das Bündnis für
17 Uhr zum Brandenburger Tor. Anschließend soll es Richtung Reichstag zum
Denkmal für die vom NS-Regime ermordeten Reichstagsabgeordneten gehen. Sicher
sind auch Aktionen geplant, um den reibungslosen Ablauf der Zeremonie durcheinander
zu bringen. Zutritt zum Gelöbnis sollen 3000 geladene Gäste erhalten,
die mehrfachen Sicherheitskontrollen unterzogen werden. Die Bundeswehr igelt
sich selbst ein und führt zugleich ihre Behauptung, „vor der Öffentlichkeit“ aufzutreten,
ad absurdum.
Mit dem Gelöbnis vor dem Reichstag am 20. Juli feiert sich die „weltweit
agierende Interventionsarmee“. Die Zeremonie erinnert an finsterste Zeiten
deutscher Geschichte. Vorrangiges Ziel ist es, dem „neuen Deutschland“ eine
Rückkehr zu den „Großen“ zu ermöglichen, die im globalisierten
Kapitalismus um Einfluss und Märkte ringen. Mit massiver materieller Aufrüstung – Eurofighter,
Transportflugzeugen, Satellitenprogrammen – und der Schaffung „Schneller
Eingreiftruppen“ versucht die Bundeswehr ihren Anspruch umzusetzen, zu
Interventionseinsätzen auf der ganzen Welt in der Lage zu sein.
Bei den seit 1999 alljährlich im Bendler-Block stattfindenden Gelöbnissen
bezieht sich die Bundeswehr auf die Männer um Oberst Claus Schenk Graf von
Stauffenberg, die zum militärischen Widerstand gegen Hitler gehörten
und dort am 20. Juli 1944 hingerichtet wurden. Damit stellt sie sich in eine
vermeintlich „humanistische Tradition“. Die neue Inszenierung
vor dem Reichstag passt hervorragend zur Verklärung der eigenen Rolle als „Friedensarmee“,
die angeblich im Interesse der Bevölkerung handelt. Doch dieser „Frieden“ bedeutet
für unzählige Menschen nichts anderes als Elend, Verwüstung und
Tod. Die „moderne“ Bundeswehr soll den weltweiten Zugriff auf Ressourcen
sichern und Migrationsbewegungen kontrollieren. Unterdrückung und Kriegspolitik
sind immer zwei Seiten einer Medaille. Der Einsatz des Militärs im Innern
scheint nur eine Frage der Zeit.
Wir werden die Bundeswehr mit unserer Gegnerschaft konfrontieren und aus dem
Gleichschritt bringen!
Weitere Informationen: http://geloebnix.so36.net und http://www.geloebnix.de |
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