|
Aufruf als PDF (134 KB) |
|
|
Heraus zur Luxemburg-Liebknecht-Demonstration
Anti-G8-Bündnis für eine revolutionäre Perspektive 13.
Dezember 2006
Am 15. Januar 1919 wurden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht durch faschistische
Freikorpsverbände im Auftrag der SPD-Führung in Berlin ermordet. Seitdem
wird jedes Jahr der Ermordung der beiden Mitgründer der KPD gedacht. Rosa
Luxemburg und Karl Liebknecht wurden ermordet, weil sie bedingungslos für
die Beendigung des ersten Weltkrieges eintraten und weil sie aktiv im revolutionären
Aufstand der ArbeiterInnen kämpften.
Anders als die Führung der SPD, die 1914 für den Krieg war, benannten
sie die Schuldigen für das Abschlachten und die Profiteure des Massenmords:
die politischen Eliten und das Kapital des jeweiligen Landes. Das Kapital profitierte
von jedem Toten an der Front, das Kapital profitierte von den Hungerlöhnen
in jeder Fabrik. Für diesen Profit wurden die Massen mit nationalistischen
Parolen aufeinandergehetzt.
Heute führt die BRD wieder Krieg. Und wie immer verdient das Kapital
am Massenmord. Hieß es 1999 zur Legitimierung des ersten Angriffskrieges
Deutschlands nach 1945, ein neues Auschwitz müsse verhindert werden, so
sprechen die Herrschenden heute unverblümt von der Verteidigung deutscher
Interessen am Hindukusch.
Internationale Konzerne profitieren von den Kriegseinsätzen, denn sie
dienen der Ausplünderung natürlicher Ressourcen und der Öffnung
von Märkten. So zieht zum Beispiel Siemens milliardenschwere Gewinne aus
dem Aufbau von Wasserwerken und dem Handynetz in Afghanistan. Ähnlich wird
im ehemaligen Jugoslawien verfahren, in Bosnien und im Kosovo. Auch im Irak versuchen
die internationalen Konzerne etwas von dem ertragreichen Kuchen abzubekommen,
der mit dem Etikett „Wiederaufbau“ versehen ist. Allerdings halten
die anhaltend starken Angriffe des irakischen Widerstands die meisten Unternehmen
aus Europa davon ab, sich im Irak zu engagieren.
Ebenso wie vor 90 Jahren profitiert das Kapital nicht nur an der weit entfernten
Front, auch an der Heimatfront lässt sich genug Profit herauspressen. Siemens
ist federführend bei der Verlängerung der Arbeitszeiten. Gleichzeitig
werden die abhängig Beschäftigten erpresst, immer weitergehende Zugeständnisse
zur Verschlechterung der Arbeitsbedingungen zu akzeptieren. Dazu gehört
auch die Entlassung Zehntausender Beschäftigter. Die letzten von einer Vielzahl
von Beispielen sind BenQ in Kamp-Lintfort, München und Bocholt sowie Bosch-Siemens-Hausgeräte
in Berlin.
Um keinen sozialen Protest aufkommen zu lassen, wird kräftig das nationalistische
Horn geblasen. Entweder mit Kampagnen wie „Du bist Deutschland“ oder
eben mit Kriegsgeschrei gegen den Islam. Mit einem einzigen Satz zerriss Karl
Liebknecht 1915 den Schleier dieser Ablenkung: Der Hauptfeind steht im eigenen
Land!
Millionen kämpfen weiterhin gegen das kapitalistische System und für
eine befreite Gesellschaft. So entwickeln sich in verschiedenen Ländern
revolutionäre Prozesse, wie zum Beispiel in Lateinamerika, wo einige Fabriken
unter Arbeiterkontrolle stehen, Agrarreformen durchgeführt wurden und starke
Basisbewegungen für eine selbst bestimmte soziale Gesellschaft mit sozialistischer
Perspektive kämpfen. Auch wir müssen den Klassenkampf von unten stärken
und eine revolutionäre Perspektive hin zu einer klassenlosen Gesellschaft
entwickeln.
Demonstrieren wir am 14. Januar in Gedenken an Rosa und Karl gemeinsam auf
der Straße gegen das Kapital, gegen die kriegerischen Raubzüge und
den bürgerlichen Staat.
Sozialismus oder Barbarei!
Krieg dem Krieg! – Nieder
mit dem Kapital!
Der Hauptfeind steht im eigenen Land!
Kommt zum Internationalistischen Block auf der LL-Demo am 14. Januar 2007
10 Uhr | Berlin U-Frankfurter Tor
Treffen der Kriegstreiber in München und Heiligendamm verhindern
Nato-Sicherheitskonferenz. Vom 9. bis 11. Februar 2007
findet in München
die Nato-Sicherheitskonferenz statt. Dort treffen sich Generäle, VertreterInnen
der Rüstungsindustrie sowie PolitikerInnen und koordinieren und planen die
weltweiten Kriegseinsätze der Nato-Staaten. Dieses Treffen der Welt-Kriegselite
wird, wie bereits in den vergangenen Jahren, nicht ohne massenhaften Protest
und Widerstand ablaufen.
Bus nach München. Von Berlin wird Freitagmorgen ein Bus
nach München zur Kundgebung um 17 Uhr und Großdemonstration am Samstag
fahren. Die Tickets kosten 10 Euro und können über die Buchläden
Schwarze Risse bezogen werden.
G8-Gipfel. Der diesjährige
G8-Gipfel findet in Heiligendamm in Mecklenburg-Vorpommern statt. Die Staatschefs
der mächtigsten kapitalistischen Staaten werden dort gemeinsame Strategien
zur weltweiten Ausplünderung von Rohstoffen und Arbeitskräften entwickeln
und versuchen die Widersprüche unter den G8-Staaten zu entschärfen.
Gegen diesen Gipfel sind verschiedene Protest- und Widerstandsaktionen geplant.
|
|
|