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Gedenken: Auf dem deutschen Schienennetz
nach Auschwitz: Elftausend Kinder
Berliner VVN-BdA 25.
Januar 2006
Auf dem deutschen Schienennetz nach Auschwitz: Elftausend Kinder
27. Januar 2006 um 18 Uhr
Bahnhof Zooologischer Garten |
Berlin-Charlottenburg
Anlässlich des bevorstehenden Auschwitz-Gedenktages rufen mehrere Organisationen
zu Gedenkveranstaltungen auf den deutschen Bahnhöfen – so auch in Berlin
– auf und wollen an die Massendeportationen der Deutschen Reichsbahn erinnern.
Das staatliche Bahnunternehmen hatte Millionen verschleppter und gefangener NS-Opfer
an die Zielorte des Berliner Lagersystems transportiert und für die Todesfahrten
eine Kilometerpauschale kassiert. Unter den Deportierten befanden sich Angehörige
fast sämtlicher europäischer Nationalitäten, darunter auch elftausend
jüdische Kinder aus Frankreich. Ihr Leidensweg endete in Auschwitz.
Der Reichsbahn-Nachfolger Deutsche Bahn AG weigert sich seit einem Jahr, der
elftausend Kinder durch eine Ausstellung auf den deutschen Publikumsbahnhöfen
zu gedenken, und weist auch entsprechende Bitten der jüdischen Gemeinden
in der Bundesrepublik zurück. Über die Weigerung setzt sich jetzt die
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) im Bezirk Stuttgart hinweg und
mobilisiert für eine zentrale Veranstaltung am 27. Januar 2006. Daran werden
im Stuttgarter DGB-Haus unter anderem Beate Klarsfeld (Paris) und Gerhard Manthey
(ver.di) teilnehmen.
Anschließend lädt die bundesweite „Initiative Elftausend Kinder“ zu
einem öffentlichen Gedenken im Stuttgarter Hauptbahnhof ein und will dort
jene Dokumente zeigen, mit denen der Berliner Reichsbahn-Nachfolger nicht konfrontiert
werden möchte: Fotos der Ermordeten, deren letzter Weg über das deutsche
Schienennetz führte.
„Erinnerungsverbote des Bahn-Vorstands werden wir in Stuttgart ebenso ignorieren
wie vordem in Frankfurt und auf allen anderen Bahnhöfen der Todestransporte“,
erklärt die Sprecherin der Initiative.
Kontakt und Information: Elftausend Kinder |
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