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Buchvorstellung „Schwule Nazis“
junge Welt Ladengalerie 22. Mai 2008


5. Juni 2008, 19 Uhr: Buchvorstellung „Schwule Nazis und der Rechtsruck in Gesellschaft und schwuler Szene“ von Markus Bernhardt

Das Verhältnis der extremen Rechten zum Thema Homosexualität ist nicht frei von Widersprüchen. Obwohl es auch in der NSDAP Schwule gab – prominentes Beispiel war der 1934 ermordete SA-Chef Ernst Röhm – wurden Homosexuelle im Nationalsozialismus verfolgt, interniert und ermordet. Auch heute gehören Schwule zu den Opfern der extremen Rechten – und dennoch gibt es schwule Nazis. Markus Bernhardt beleuchtet in seinem Buch dieses Phänomen und stellt es in einen gesellschaftspolitischen Kontext. Denn auch in der schwullesbischen Szene sind rassistische und menschenverachtende Positionen zu finden, wie der Autor an Beispielen zur Diskussion um Homophobie bei Migranten verdeutlicht. „Schwule Nazis“ bezieht Position und räumt mit dem Vorurteil auf, dass Lesben und Schwule aufgrund der ihnen zuteil gewordenen Unterdrückung nicht für rechte Phrasen empfänglich wären.

Buchvorstellung mit dem Autor Markus Bernhardt und Gottfried Ensslin (langjähriger Homo-Aktivist und Bruder der RAF-Mitbegründerin Gudrun Ensslin). Moderation: Christof Meueler (Feuilletonchef junge Welt).

5. Juni 2008, Ladengalerie der Tageszeitung junge Welt, Torstraße 6, 10119 Berlin. Beginn: 19 Uhr. Um Anmeldung unter mm@jungewelt.de wird gebeten. Eintritt frei! 

Markus Bernhardt: „Schwule Nazis und der Rechtsruck in Gesellschaft und schwuler Szene“, Pahl-Rugenstein, Köln 2007, 163 Seiten, 16,90 Euro.

 22. Mai 2008