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Nein zum Europa des Kapitals
Gegeninformationsbüro 28.
Februar 2007
Am 24. und 25. März möchte die Bundesregierung eine große
Party am Brandenburger Tor feiern, um die Bevölkerung auf EU-Kurs zu bringen.
Das heißt, es soll eine positive Einstellung zur EU-Verfassung, zur europäischen
Wachstumsstrategie und zur zunehmenden Militarisierung der EU-Außenpolitik
in die Köpfe der Menschen gepflanzt werden.
Das ist angesichts der Skepsis gegenüber der Europäischen Union
nicht einfach, wie die ablehnende Haltung der Bevölkerungsmehrheiten bei
den Abstimmungen zur EU-Verfassung in Frankreich und den Niederlanden letztes
Jahr gezeigt haben. In Deutschland ist eine solche Abstimmung erst gar nicht
vorgesehen, da das Resultat ganz ähnlich aussehen würde.
Die unter Bundeskanzler Schröder formulierte Agenda 2010, die unter anderem
die Hartz-Armutsgesetze beinhalten, entspricht den europäischen Vorgaben
zur Neo-Liberalisierung der Wirtschaft, inklusive der Flexibilisierung der Arbeitsverhältnisse
und Lohndrückerei, um bis zum Jahr 2010 zur führenden Weltwirtschaftsmacht
aufzusteigen. Die Abwehr von Flüchtlingen an den EU-Außengrenzen,
die Jahr für Jahr hunderte Menschenleben kostet sind ebenso europäische
Programmatik wie die Privatisierung von Wasserbetrieben, Wohnungsgesellschaften,
der Bahn und anderer Unternehmungen.
Profiteure dieser EU sind die Industrie- und Finanzkonzerne, Beratungsgesellschaften
und eben jene korrupten Politiker, die die entsprechenden Richtlinien auf nationaler
oder kommunaler Ebene in Gesetze gießen und den Ausverkauf gesellschaftlichen
Eigentums ermöglichen.
Mit dieser EU und ihren Repräsentanten gibt es deshalb nichts zu feiern.
Dieser EU, die in ihrer derzeitigen Konstellation einzig den expansionistischen
Interessen der transnationalen Konzerne dient und dafür Kriege anzettelt
und über Leichen geht, muß entschiedener Widerstand entgegengesetzt
werden.
Das kann auf den verschiedensten Ebenen geschehen, sowohl in den Betrieben
als auch in Flüchtlingsgruppen, Organisationen und Initiativen gegen Privatisierungen
oder im Rahmen der Mobilisierungen gegen das G8-Treffen in Heiligendamm, wo
die EU ebenfalls eine starke Position besetzt.
Deshalb rufen wir auf, beteiligt euch am 24. und 25. März an den Mobilisierungen
gegen die EU-Feierlichkeiten und das EU-Gipfeltreffen.
Kommt zur Demo am 25. März
um 14 Uhr
zum Alexanderplatz
Für ein sozialistisches Europa!
Für eine sozialistische Welt!
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