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Gegen Sozialabbau und Krieg
Auf die Straße für Solidarität und Klassenkampf
Anti-G8-Bündnis für eine revolutionäre Perspektive 13.
Oktober 2006
Demonstration in Berlin:
21. Oktober 2006 | Rotes Rathaus | 11 Uhr
Seit einem Jahr setzen die Große Koalition und die herrschende Klasse
ihren Generalangriff auf die Bevölkerung fort. Die soziale Lage der großen
Masse hat sich weiter verschlechtert und die Regierung hat unter anderem die
Mehrwertsteuererhöhung, Verschärfungen der Hartz- und Ausländer-Gesetzgebung,
sowie weitere Privatisierungen durchgeführt.
Gegen diese Angriffe – selbst Teil einer internationalen und EU-weiten
Offensive – hat es in den letzten Jahren und Monaten immer wieder
Protest und Widerstand gegeben.
So streikten kürzlich die Beschäftigten der Deutschen Bahn AG und
der Berliner Charité gegen die Auswirkungen der Privatisierung. Seit dem
25. September befinden sich nun die ArbeiterInnen bei Bosch und Siemens Hausgeräte
(BSH) in Berlin im Streik gegen die Schließung des Werkes. SchülerInnen
und Studierende gehen gegen die neoliberalen Angriffe auf das Bildungswesen auf
die Straße.
Beispiele wie die Kämpfe der HafenarbeiterInnen gegen die Liberalisierungen
der EU (Port Package), der Lohnkampf im spanischen Andalusien, wo die Werften
2004 besetzt wurden oder europaweite Aktionstage gegen die Bolkestein-Direktive
zur Flexibilisierung der Dienstleistungen zeigen, dass die Kämpfe erfolgreich
sein können, wenn sie gemeinsam, international und koordiniert geführt
werden und wenn die Aktionen über den symbolischen Rahmen hinausgehen.
Doch allzu oft bleiben die Abwehrkämpfe und Aktionen voneinander isoliert
und werden nicht zu einer allgemeinen, gesellschaftlichen und politischen Bewegung
gebündelt.
Dafür tragen die Gewerkschaftsführungen in Deutschland eine zentrale
Verantwortung. Allein die Tatsache, dass der 21. Oktober der erste bundesweite
Aktionstag gegen die Große Koalition ist, zu dem der DGB aufruft, spricht
Bände.
Doch nicht nur das: Die DGB-Führung wollte möglichst nur Kundgebungen
und nicht einmal Demonstrationen organisieren. Kein Wunder, denn das Ziel von
Gewerkschaftschef Sommer und der anderen Co-Manager unter den Gewerkschaftsvorsitzenden
und Betriebsratsvorsitzenden ist nicht den Widerstand voranzubringen, sondern
die Regierung und vor allem die sozialdemokratischen Parteifreunde an den Verhandlungstisch
zu bringen, um „das Gesetzgebungsverfahren zu beeinflussen.“
Aber diese sozialpartnerschaftliche Anbiederung des DGBs ist gescheitert.
Wer sich bloß auf die Erfordernisse eines global agierenden Wettbewerbsstaates
einlässt, der schafft glänzende Voraussetzungen für die Konzerne,
aber für uns Niederlagen. Deutschland ist neben den anderen G8-Staaten die
führende Kraft bei der kapitalistischen Durchdringung der Welt. Das schafft
für das Kapital hohe Profite, aber vergrößert das Elend der Massen
weltweit. Verstärkte Ausbeutung, verschärfte sozial-politische Repression
und die weltweite militärische Absicherung der Interessen des Kapitals durch
jetzige und kommende Kriege sind das Resultat der imperialistischen Politik der
G8-Staaten.
Nicht Sozialpartnerschaft führt zur Abwehr von Sozialabbau und Krieg,
sondern die Organisierung des internationalen Klassenkampfes. Dafür brauchen
wir Gewerkschaften, die sich kämpferisch für die Interessen der Lohnabhängigen
und Arbeitslosen einsetzen und den politischen Streik organisieren.
Es geht nicht um zaghaftes Bitten an die Profiteure und Verwalter dieses Systems.
Wir müssen vielmehr den Kapitalismus bekämpfen und Strukturen aufbauen,
um den Kampf für eine klassenlose Gesellschaftsordnung organisieren zu können.
Nächstes Jahr wird Deutschland den Vorsitz der EU und der G8-Staaten
einnehmen. Für uns ein Anlass, gegen diese Staaten der kapitalistischen
Globalisierung, gemeinsam mit Gewerkschaften und sozialen Bewegungen auf die
Straße zu gehen und ihr Gipfeltreffen in Heiligendamm 2007 zu verhindern.
Wir rufen auf, an den Blöcken und Aktivitäten oppositioneller GewerkschaftlerInnen
und sozialer Bewegung am 21. Oktober 2006 teilzunehmen.
Organisieren wir den Widerstand gegen den Generalangriff des Kapitals!
Für den Klassenkampf in Betrieben, Schulen und Universitäten!
Anti-G8-Bündnis für eine revolutionäre Perspektive
www.antiG8.tk | mail [at] antig8 [dot] tk
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