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Privatisierung bedeutet Lohnraub und Entlassungen! Privatisierung kostet Menschenleben!
Anti-Privatisierungs-Crew 8.
März 2006
Für den Erhalt der öffentlichen Krankenhäuser!
Protestaktion am Dienstag
den 14. März 2006 um 15.30 Uhr
Treffpunkt: Unter den Linden 1 an der Bertelsmannvertretung
in Berlin Mitte
Gegen den Ausverkauf der Gesundheitsversorgung und für bessere
Arbeitsbedingungen!
Am 14. und 15. März findet bei der Bertelsmann Stiftung
die Konferenz „Innovation und Öffentlichkeit – Herausforderungen
für Unternehmen der Gesundheitswirtschaft“ statt. Eingeladen hat hierzu
die Financial Times Deutschland. Eingeladen sind natürlich nicht diejenigen,
die betroffen sein werden von den „Innovationen“ in der Gesundheitswirtschaft,
nämlich die Beschäftigten, sondern „Entscheider aus der ersten
und zweiten Führungsebene von Kliniken, Krankenkassen, Pharma- und Medizintechnikunternehmen,
Dienstleistern, Beratungsfirmen, Banken und Investoren.“ Hier treffen sich
die Manager und die Lobby, die das Gesundheitssystem vollständig in die
kapitalistische Verwertungslogik pressen wollen und kommunale Krankenhäuser
entweder schließen oder privatisieren wollen. „Marktbereinigung“ nennen
das diese Leute und meinen die Optimierung ihrer Gewinne zu Lasten der Beschäftigten,
Patienten und Patientinnen.
Neben der Suche nach „lukrativen Geschäftsfeldern“ wird
es bei der Konferenz um Öffentlichkeitsarbeit und Krisen-PR in der Gesundheitsbranche
gehen. Die Privatisierung oder das Schließen von Krankenhäusern will
der Öffentlichkeit schließlich gut vermittelt sein, um Reibungsverluste
in der Verwertung bislang gesellschaftlichen Eigentums zu vermeiden. Der Veranstaltungsort
könnte denn auch nicht besser gewählt sein: Unter den Linden 1, hier,
wo die Repräsentanz von Bertelsmann in Berlin Mitte zu finden ist.
Bei dem
Medienkonzern und Think Tank versteht man sich auf gute Geschäfte und deren
mediale Aufbereitung. Im Gesundheitswesen engagieren sich die Bertelsmänner
mit dem Centrum für Krankenhausmanagement (CKM) und dem „Health Policy
Monitor“, mit dem im internationalen Vergleich nach den besten – sprich
Gewinn trächtigsten – Reformideen Ausschau gehalten wird. Mit Brigitte
Mohn sitzt eine führende Frau der Bertelsmann-Stiftung im Aufsichtsrat der
Rhön-Klinikum AG, die von der Privatisierung kommunaler Krankenhäuser
unmittelbar profitiert und zu den größten privaten Krankenhauskonzernen
gehört.
Deren Vorstandsvorsitzender ist der CDU-Mann Wolfgang Pföhler,
der auf dieser Konferenz zum Thema „Neue Anreize – Wie sich mehr
Wettbewerb in das Gesundheitssystem bringen lässt“ referieren wird.
Wie sich Pföhler und die auf dieser Konferenz versammelte Vertretung der
Kapitalinteressen den Wettbewerb vorstellen, erklärt die Rhön-Klinikum
AG auf ihrer Internet-Seite: „Wir würden den Versuch, uns auf BATNiveau
binden zu wollen, als Angriff auf die Zukunft unserer Krankenhäuser betrachten.“ Das
heißt nichts anderes als Löhne runter bei längerer Arbeitszeit
und Arbeitsplatzabbau. Ärzte werden zu Managern, Patienten und Patientinnen
zu Kunden oder einfach nur noch zu Fällen, wie es das 2005 eingeführte
Fallpauschalensystem betriebswirtschaftlich festhält.
Die derzeitigen Streiks
im öffentlichen Dienst und in den öffentlichen Krankenhäusern
sind mehr als berechtigt angesichts der immer miserableren Arbeitsbedingungen
in den Krankenhäusern, der drohenden Privatisierungen und der sich damit
verschlechternden Versorgung der Patienten und Patientinnen.
Wir protestieren
gegen den Ausverkauf der Gesundheitsversorgung und für bessere Arbeitsbedingungen! |
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