|
|
|
|
Schluss mit
den Kürzungen –
Stoppt den Doppelhaushalt
Berliner Bündnis gegen Sozial- und Bildungsraub
10. Januar 2004
Schüler/innen gegen Arbeitsplatzabbau, Lohnabhängige gegen Kürzungen
im Bildungs- und Kulturbereich, Flüchtlinge und Einwanderer/innen gegen Ausgrenzung
von Behinderten, Studenten und Studentinnen gegen Lohnverzicht, Erwerbslose für
den Erhalt der sozialen Projekte ...: Alle für Alle!
Das Berliner Abgeordnetenhaus wird am Donnerstag, den 15. Januar 2004 in erster
Lesung über den Kürzungshaushalt für die Jahre 2004/05 beraten.
Der rot-rote Senat wurde mit dem Versprechen gewählt, eine sozialere Politik
als der Diepgen-Senat zu betreiben. Trotz der wochenlangen Proteste von Studierenden,
GewerkschafterInnen, SchülerInnen, Behinderten und sozialen Projekten hält
der Senat an der Politik des sozialen Kahlschlags fest. Deswegen rufen wir am
15. Januar 2004 zu einem Aktions- und Protesttag gegen den Doppelhaushalt auf.
Sie wollen in den nächsten fünf Jahren 1,5 Milliarden Euro kürzen durch:
Erhöhung der Kita-Gebühren; Streichung der Lernmittelfreiheit; Kürzungen
an den Universitäten und Einführung von Studiengebühren; Kürzung
des Blindengeldes; Preiserhöhungen bei der BVG und Wegfall des Sozialtickets.
Massiver Stellenabbau und Gehaltskürzungen im Öffentlichen Dienst führen
zu einer immer schlechteren Versorgung und erhöhen direkt die Arbeitslosigkeit
in Berlin. Gleichzeitig soll die Privatisierung von öffentlichem Eigentum
wie der Wasserbetriebe oder der BVG zugunsten privater Konzerne und Beteiligungsgesellschaften
in eine neue Runde gehen.
Weit mehr als eine halbe Million Menschen in Berlin sind erwerbslos oder leben
von der Sozialhilfe. In der Folge der Umsetzung der Agenda 2010 durch die Bundesregierung
werden ca. ein Viertel aller Berliner auf Sozialhilfeniveau leben müssen.
Auf der anderen Seite ist offenbar genug Geld da, um die Pfründe der Profiteure
um die Berliner Bankgesellschaft zu finanzieren oder durch die Erhöhung der
Wassergebühren die Renditen der Privatinvestoren sicherzustellen.
Wir sagen nein zu:
Studiengebühren, Steuersenkungen für Unternehmen und Gutverdienende,
Abbau der öffentlichen Dienstleistungen, Preiserhöhungen bei Schwimmbädern
und BVG den Kürzungen im Bildungsbereich und bei sozialen Projekten. Diese
Umverteilung wollen wir stoppen!
Wir fordern:
- Die Einführung der Vermögenssteuer und kommunalen Einkommenssteuer
als Umverteilung von „oben“ nach „unten“.
- Die sofortige Einstellung der Zinszahlungen und Schuldenerlass für Berlin.
- Die Ausfinanzierung des Bildungsbereiches und bedarfsgerechte Ausstattung
der sozialen Projekte, statt mit 21,6 Milliarden Euro die gut verdienenden Fondzeichner
der Bankgesellschaft abzusichern.
Rücknahme aller Kürzungen im Sozial-, Bildungs- und Kulturbereich!
Das Sozialbündnis ruft am 15. Januar 2004 zum massenhaften zivilen Ungehorsam
und einer Demonstration auf:
Kundgebungsring:
Ab 12 Uhr an sechs Orten um das Berliner Abgeordnetenhaus:
A. Potsdamer Platz/Leipziger Str.
B. Leipziger/Wilhelmstr.
C. Stresemann/Niederkirchnerstr.
D. Wilhelm/Niederkirchnerstr.
E. Stresemann/Anhalterstr.
F. Wilhelm/Anhalterstr.
Demonstration:
17 Uhr Potsdamer Platz
Abschlusskundgebung: 18 Uhr Anhalter Bahnhof
www.berliner-buendnis-gegen-sozial-und-bildungsraub.de
V i.S.d.P.: Michael Prütz, Graefestr.14, 10967 Berlin |
|
|