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Anschlagserklärungen der RZ auf ITT und Konsulat
Gegeninformationsbüro
11. September 2003
Aktionen
gegen ITT Berlin und Nürnberg
(November 1973)
Die Revolutionäre Zelle übernimmt die Verantwortung der Anschläge
auf ITT-Niederlassungen in Berlin und Nürnberg am 16. November und 17. November
1973. Wir haben deshalb ITT-Niederlassungen angegriffen, weil ITT verantwortlich
ist für die Ermordung und Folterung chilenischer Frauen, Arbeiter und Bauern.
Schon 1971 wollte ITT mit Hilfe des damaligen CIA-Chefs McCone, der gleichzeitig
Aufsichtsrat von ITT ist, mit Hilfe der ITT-eigenen innenpolitischen Abteilung,
des Nachrichtendienstes und der Spionageabwehr und natürlich mit Unterstützung
des Massenmörders Nixon den Wahlsieg Allendes verhindern. Für diesen
Versuch bot ITT allein dem CIA eine Million Dollar an. ITT scheute sich nicht,
den im Volk beliebten General Schneider ermorden zu lassen, um damit einen Putsch
heraufzubeschwören. Es ist ihnen nicht gelungen, weil das chilenische Volk
wusste, dass es für seine Befreiung kämpfen muss, dass die Herrschenden
mit allen Mitteln die Unterdrückung des Volkes – das kapitalistische
System – durchsetzen, dass es ihnen scheißegal ist, wie viel
Menschen dabei krepieren.
Sperrung von Krediten, Einfuhrbeschränkungen, Einstellung von Treibstoffnachschub,
Manipulation des Kupferpreises und Waffenlieferungen an Rechtsradikale: Das ist
das Instrumentarium des US- Imperialismus, den wirtschaftlichen Zusammenbruch
Chiles zu erzwingen; Nixon, das Schwein, aber lässt erklären, dass die
USA mit dem Militärputsch in Chile nichts zu tun habe.
ITT hat allein in 53 Ländern Gesellschaften (u.a. Brasilien, Bolivien, Nigeria,
Nicaragua, Südafrika, Uruguay, Angola) und natürlich stehen Firmen wie
IBM, Dow Chemical, Siemens, Bosch, AEG in der Ausbeutung der Dritten Welt ITT
in nichts, aber auch gar nichts, nach.
Die Anschläge auf ITT-Niederlassungen in der Schweiz, USA, Italien und Spanien
zeigen, dass überall Menschen begriffen haben, dass der bewaffnete und militante
Kampf nicht nur in Chile politisch richtig ist. Sie haben erkannt, dass der, der
sich mit dem Kampf des chilenischen Volkes solidarisiert, den antiimperialistischen
Kampf im eigenen Land militant führen muss, dass man dem Terror des Kapitals
überall – das heißt auch hier – den Widerstand
des Volkes entgegensetzen muss. Unsere Anschläge in Berlin und Nürnberg
sind nur ein winziger Teil des antiimperialistischen Kampfes. Sie haben nur symbolischen
Charakter.
Sie zeigen, dass wir mit dem chilenischen Volk solidarisch sind und an seiner
Seite kämpfen. Sie sollen in der BRD vermitteln, dass wir mit all den uns
zur Verfügung stehenden Mitteln kämpfen müssen. Der
Kampf kann nur massenhafter werden, wenn wir mit unseren Möglichkeiten gegen
dieses System kämpfen, das uns jeden Tag in seinen Klauen hat.
Der Kampf kann nur massenhafter werden, wenn wir lernen, neue Kampfformen zu entwickeln.
Kämpfen wir gemeinsam gegen den BRD-Imperialismus!
Den antiimperialistischen Kampf militant führen!
Solidarität mit dem chilenischen Volk! Solidarität mit der MIR!
Aktion gegen das chilenische Konsulat Berlin
(Juni 1974)
Am 11. September letzten Jahres wurde die in Chile vom Volk gewählte Regierung
durch einen Militärputsch gestürzt. 100 000 Menschen wurden erschossen,
gefoltert und in Konzentrationslager verbannt. Immer noch wütet die Junta
mit Terrorurteilen gegen Kommunisten, Sozialisten und Menschen, die sich gegen
die verstärkte Ausbeutung der Konzerne zur Wehr setzen.
In der ganzen Welt sind spontan Solidaritäts- und Protestbewegungen entstanden:
es haben sich Chile-Komitees gebildet und Kongresse sind abgehalten worden.
Unser Kampf gilt den Ausbeutern und Unterdrückern in der gesamten Welt, ob
sie nun ITT, General Motors oder wie immer heißen. [...] zurück
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