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Potsdamer Militärinstitut und Führungskommando
9. Oktober 2002
Wo sich das Einsatzführungskommando der Bundeswehr befindet, darf die „Denkfabrik“
nicht fehlen. Ein Beitrag zur Gründung des: „Potsdamer Center
for Transatlantic Security and Military Affairs“ an der Universität
Potsdam Beitrag zur Gründung des Militärinstituts
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Einsatzführungskommando
der Bundeswehr
Potsdamer Militarisierung: Potsdamer
Militärinstitut, Einsatzführungskommando und Garnisonskirche
Beiträge der Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V.:
- „Wenn Willy Brandt das wüßte“ – Kommentar zum neuen
Potsdamer Militärinstitut
- „Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Potsdam-Geltow
- Die Garnisonkirche kommt wieder – die Glocken bimmeln schon.
zu
den Beiträgen der IMI
Presseerklärung
der Uni-GAL Potsdam weitere
Berichte über das Nato-Institut im Netz
„Potsdam Center“ sagt Einzug ab
Eigentlich sollte am kommenden Freitag die Übergabe des Hauses Puschkinallee
12 an das „Potsdam Center for Transatlantic Security and Military Affairs“
durch das brandenburgische Finanzministerium und anschließend der Einzug
erfolgen. Doch nach der kurzfristigen Absage der Grundfinanzierung durch das Verteidigungsministerium
wird der eigentliche Start des im März gegründeten Instituts nun ausgesetzt.
„Wir wollen nicht einfach ins Blaue loslegen, sondern solide arbeiten“,
erklärt Gründungsdirektorin Margarita Mathiopoulos.
Mit dem Land und der Universität, der die Forschungsstelle angegliedert ist,
berate sie nun über alternative Finanzierungsformen. Ein komplettes Scheitern
des ehrgeizigen Projekts schließt sie nicht aus. „Wir sind keine Bittsteller“,
sagt Mathiopoulos. Sie sei zu der Arbeit gedrängt worden und als Unternehmerin
sowie Professorin an der Uni Potsdam ausgelastet. Das Land wolle man nicht um
weitere Hilfen bitten. Es habe bereits mehr geleistet als erwartet.
Aus dem Verteidigungsministerium sollten nach einer Zusage des früheren Ministers
Rudolf Scharping jährlich 250 000 Euro als Grundfinanzierung an das
„Potsdam Center“ fließen. Das sei angesichts von Millionenbeträgen
für andere Institute nur ein symbolischer Betrag, so Mathiopoulos. Nun werde
eine Vereinbarung auf eklatante Weise gebrochen.
Einen wirklichen Grund für die Absage konnte die Politologin nicht nennen.
Sie vermutet aber parteipolitische Gründe.
Eine neue Chance für die deutsch-amerikanische Zusammenarbeit werde nun aufs
Spiel gesetzt, kritisierte Mathiopoulos. Gerade jetzt sei das kein gutes Signal.
Die transatlantischen Beziehungen würden abgewertet. Die Industriemanagerin
beruft sich auf ein Gespräch mit Scharping im Dezember 2001. Damals habe
es die Zusage für die Grundförderung und die Bereitstellung eines deutschen
„Nato-Fellows“ gegeben. Nun könnten drei zunächst geplante
Mitarbeiter nicht eingestellt werden. Deren Forschungsprojekte lägen damit
auf Eis. Gleiches gelte für eine bereits finanzierte internationale Konferenz,
die für Februar geplant war und für die es 90 Prozent Zusagen gebe,
u.a. vom ehemaligen US-Außenminister Henry Kissinger, der zugleich –
neben Scharping – Ehrenvorsitzender des „Potsdam Center“ ist.
Noch in der vergangenen Woche hatte sich Mathiopoulos zuversichtlich gezeigt.
Bezogen auf das deutsch-amerikanische Verhältnis seien zwar die äußeren
Umstände „nicht erfreulich“, für den Start des „Potsdam
Center“ aber hätte der Zeitpunkt „günstiger nicht sein können“.
In der Diplomatie sei ein „dramatischer Punkt“ erreicht, so Mathiopoulos,
die die Haltung der Bundesregierung bereits vor Wochen heftig kritisierte.
Potsdam sei historisch und wegen der wissenschaftlichen Landschaft der richtige
Standort für die Forschung des Instituts, so Mathiopoulos.
Quelle: www.maerkischeallgemeine.de |
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